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Doch auf der Flucht?

10 Monate Exil

Es gibt viel Schlimmeres als in Andalusien gestrandet zu sein. Leukämie zum Beispiel. Ich hab die Zeit im Krankenhaus nicht vergessen. Seit dem 16. September 2019 bin ich nun fern meiner Heimat, meines Schiffes. Es werden bestimmt fast 12 Monate vergehen, bis ich endlich mal wieder in meinem eigenen Bett schlafen werde. Ich will mich nicht beschweren.

Zumindest die Kite Situation hier in Spanien hat sich heute geklärt. Ich hab mit dem Finger auf die Karte getippt. Conil. Schöne Lagune zwischen Cadiz und Tarifa, mit dem Auto gut erreichbar. Ich telefoniere mit Fran, dem Leiter der ansässigen Kite Schule: „Von July bis September ist die Lagune für Kiter gesperrt. Ausserdem ist am Wochenende ablandiger Starkwind. Da fahre ich mit meinen Schülern nach nach Los Lances bei Tarifa. Wegen Covid darf ich keinen Einzelunterricht geben. Wenn Du alleine bist: Kein Chance.“ Danke für das Gespräch. Ich rolle mit den Augen, lehne mich zurück und atme tief durch. Zeit um nach Hause, zur MARLIN zu kommen.

Die FlipFlops, mit denen ich vor 10 Monaten in Deutschland im Krankenhaus angekommen bin, sind verloren gegangen. Nun habe ich neue, die ich grade einlaufe. Mit Pflaster geht ja alles. Mensch, da wird sich meine MARLIN aber wundern, wenn ich nicht nur mit einem neuen Immunsystem, sondern auch noch mit neuen FlipFlops nach Hause komme. Während der Mittagshitze in Andalusien, also bis 18 Uhr, sitze ich in dem kleinen Zimmer des BackPacker Hostels, dass meinem Freund Diego gehört. Den Rechner auf dem Schoß mache ich Büro. Diego meint, dass ich hier solange wohnen kann, wie ich will. Nettes Angebot. Wenn das Zimmer noch bitte einen kleinen Balkon mit Meerblick hätte, statt der kläffenden Hunde der Nachbarschaft, ich würde es mir tatsächlich überlegen. Ich bin in Cadiz. Ich wollte immer schon mal nach Cadiz. Seit zwei Tagen erkunde ich die alte, romantische Stadt. Ausser Peniscola habe ich selten eine so schöne spanische Stadt gesehen. Aber das habe ich auch schon von allen anderen Städten gesagt, die ich in Spanien besucht habe. Nen bisschen „Gutschi Gutschi“ hier. Es fehlen die Freaks, die vor der Kathedrale mit der Gitarre sitzen und Joints rauchen. In den Restaurants sitzen mehr die lauten spanischen Grüppchen und mindestens die frisch Verliebten, bald Verheirateten die sich bald ihr Nest bauen und Nachwuchs bekommen. Eine Gruppe gezupfter und geschminkter Teenies zieht kichernd vorbei. Deutsch Touristen fehlen hier komplett. Alles fest in spanischer Hand. Ob das am Virus liegt? Aber es gibt auch keine Souvenirläden. Vielleicht liegt es ja an meinen Schuhen, die mich einfach in die richtigen Gassen tragen.

Es gibt den ersten Versuch von mir ab August nicht alleine in Curacao auf der MARLIN zu sein. Derzeit sichtbar bei HandgegenKoje. Vielleicht gibt es ja jemanden unter meinen Lesern der sich zutraut mit dem alten Wnuk eine Zeit X vor Ort zu verbringen.


Mitsegeln auf der MARLIN.

Ab November soll es wieder auf große Fahrt gehen. Die BVI’s, Sint Maarten, Antigua, Guadeloupe, Martinique, St. Vincent & the Grenadines, Grenada stehen auf dem Plan. Ab Mai 2021 geht es über die Bermudas und die Azoren nach Europa.


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  • 22:00:00
  • 10.07.2020
  • 36°31.7000’N, 006°17.4070’W
  • -°/ -kn
  • Cadiz
  • Faro
  • 30°C
  • VAR
  • 0,0m

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