Die erste Dusche

Der 30. November. Das war der letzte Tag, an dem ich meine Haare gewaschen habe. (Vielleicht stellen Nathalie und Micha deshalb nur Tauchbilder von mir ins Netz....) Nicht, dass ich so ein Dreckschwein waere, aber bei dem Salzwasser jeden Tag hat sich das einfach nicht gelohnt. Nun, heute war es dann so weit. Am Abend vor Abfahrt von den Trauminseln gehe ich an Deck, fuelle gleich mehrmals die Plastik-Cola-Flasche und wasche mir das Salz der vergangenen elf Tage aus den Haaren. Schliesslich ist morgen Rueckfahrt Richtung Phuket angesagt. Und ich will ja, dass mich die Damen oder Herren am Check-In wiedererkennen, wenn sie meinen Pass betrachten.

Schade, dass wir hier weg muessen. Das Wetter ist traumhaft, das Schnorcheln wunderschoen - Clownsfische inklusive. Maya badet in einem Bachbett, wo das Wasser ueber den Strand ins Meer fliesst. Davon konnten wir Zivilisationskinder nur traeumen.

Und nicht, dass wir uns nur im Wasser fortbewegen koennten. Nein, heute Nachmittag sind wir sogar auf 900 Meter den Insel-Berg heraufgewandert – um die Buchten und das Meer von oben zu betrachten. Wandern sind die beiden Bootsleute gar nicht mehr gewoehnt. Immerhin wissen sie noch, wie das geht, einen Fuss vor den anderen zu setzen.

Und Michael hat Fisch fuers Abendessen gefangen. Da kann ja nichts mehr schief gehen. Heute abend soll es als Vorspeise Poisson cru geben, ein Rezept von dem ich schon seit Beginn meiner Reise hoere. Eigentlich sollten die beiden auch ein Rezeptbuch schreiben mit den Gerichten, die sie auf ihrer langen Reise kochengelernt haben, auch wenn es wohl etwas fischlastig wird.

Fuer morgen hoffen wir auf Wind, damit wir nicht nach Phuket motoren muessen. Um vier Uhr morgens soll es losgehen.