- Die Atlantiksegler
- Red Snapper Strandbarbecue
- Heiliger Sonntag
- Brise
- Leben und Leben lassen
- leerer Kühlschrank
- Arved springt ins 3,5 Grad kalte Wasser
- Ruhepause
Susann beim Haifischfang
Meine Atlantik Truppe und ich
Ich bin grade davon wach geworden, dass seit Stunden der Baumniederholer gegen sein Führungsrohr knallt, wenn eine besonders hohe Welle unter der MARLIN durchgeht. „Ich weiß nicht wo das Geräusch herkommt“, meint Chris lethargisch. Claudia nickt energisch dazu. Die beiden haben sich bestimmt schon seit zwei Stunden auf’s intensivste darüber unterhalten, wer alle 10 Minuten mit ner Brechstange aufs Vordeck haut. Da stapfe ich in Unterhose, Rettungsweste und AVN Messerschnittsohlen bei Vollmond aufs Vordeck, fluche laut und unverhohlen, kläre den Kicker – Rundumblick – und den gleichen Weg mit unterschiedlichen Flüchen wieder zurück. Wieder ins Bett. Aber da kann ich jetzt nicht mehr schlafen. Dann schreibe ich jetzt eben Logbuchbericht.
Das sind sie. Alle zusammen. Chris, Claudia, Miki, Susann und Richard. Alle bester Laune, satt und motiviert. Es wird viel gelacht, gewitzelt und alle können beides: Austeilen und Einstecken von Sprüchen. Das gefällt mir, wenn man nicht immer aufpassen muss, was ich von mir gebe. Meiner Crew gefällt es, dass sie nicht immer aufpassen müssen, was sie zum Skipper sagen. Grins. Man muss da ja immer aufpassen. Nicht dass ich im Beiboot lande und nach Timor segeln muss. War doch Cook der in Timor anlandete. Oder? Kann ich grade nicht googeln.
Ich wollte ja eigentlich nen Photo von Claudia & Susan, entspannt mit Sonnenbrillen und Schirmchendrink, sich auf dem Vordeck rekelnd. „Du hast ja nicht alle Tassen im Schrank. In die Schublade lass ich mich nicht reinpressen. Hast Du denn schon geschrieben, dass Claudia und ich hier diejenigen sind, die die ganze Segelei zu allererst ernst nehmen?“ Man sieht: Ich habe es nicht einfach. Und mit Susann schon mal gar nicht. Wieder Grins. Diesmal: Breites Grinsen. „Auf der Badeplattform, da will ich ein Photo von mir. Das ist cool.“ Ich erzähle Susann jetzt nicht dass die weißen Megahaie dadrauf konditioniert sind, hinter den Schiffen herzuschwimmen und zu warten bis organische Küchenabfälle verklappt werden. Nachher glaubt sie mir das noch. Bisschen was Seglerisches: Abstand zu den Kapverden bereits 531 Meilen. Abstand zum Ziel nur noch 1624 Meilen. Letztes Etmal über Grund 176 Meilen.Mitsegeln auf der MARLIN. www.marlin-expeditions.com