Macht der Gewohnheit

Natale angelt! Sieht zwar mehr nach einer Operation aus, ist es aber nicht. Den kleinen Fisch im Vordergrund hat sie schon gefangen. Der ist jetzt Koederfisch. Fuer den grossen Fisch zum Abendessen. Ja. Und im Jagdfieber ist sie gerade, die Natale. Schon ein groesseres Blei und einen groesseren Haken macht sie gerade an die Leine. Ich bin gespannt. Sortiere gerade unsinnige Zahlenreihen auf dem Computer.

Aus dem Fisch ist nix geworden. Aber verlegt haben wir. Neuer Platz, neues Glueck! Pipis, so ne Art Miesmuscheln suchen wir in den Sandbaenken der Parua Bay! Was wir finden sind Tausende von Rock-Oysters. Das sind etwas verkleinerte Austern. Geil! Genial. Ich laufe am Strand lang und verzehre die leckeren Dinger schon mal vor Ort. Natale meint, dass ich jetzt bestimmt sterben werde, an einer Muschelvergiftung. Also packe ich die Dinger in den Eimer. Einen ganzen Eimer voll! Das stelle man sich doch mal vor. Austern aus dem Eimer! Also, wenn ich sterbe an einer Muschelvergiftung, sollte das innerhalb der naechsten vier Stunden sein. Nach zwei Stunden ist mir immer noch nicht schlecht. Nach weiteren zwei Stunden sitzen Natale und ich beim Abendessen, Chop Souy, Vorspeise, Zwischenspeise, Nachspeise sind die Austern aus dem Eimer unterm Tisch. Leben wie Gott in Frankreich sagt man wohl dazu. Eine, zwei Flaschen Wein weil der Tag so schoen ist und das Leben geniessen.

Es herrscht immer noch Suedostwind, der uns im River gefangen haelt. Neueste Diagnosen der Wetter Intensiv Station besagen in 48 Stunden eine Wetteraenderung. Wir warten ab.

Sind Austern eigentlich auch schlecht fuer den Colisterinhaushalt? Bestimmt nicht. Dann gehe ich morgen mit meiner Zitrone direkt an den Strand...