• Misttag
  • Neue Mitsegler an Bord
  • Abschied
  • Chillen, Urlaub und viel Arbeit
  • Familientreff
  • Skippers Wache
Videos
  • Sonntags auf Isla Tenglo
  • Kleiner Besuch in Santiago
 

Kuba querab

1. Tag auf See

Die Fahrt beginnt holperig. Wie immer empfängt uns am Flughafen Montego Bay der Kanal zwischen Kuba und Jamaica mit ordentlich Wind und Welle, Kapeffekt mit Kreuzseen. Ganz was feines. Und wer im Eifer der Abfahrt in der Dämmerung vergisst, die Luken richtig dicht zu schließen, wird mit nassen Betten belohnt. Anfängerfehler, wissen wir. Eine Stunde krieche ich mit nassem Lappen durch das Schiff. Das Säubern der Toilette, die gerne mal bei Backbordlage überläuft bringt auch mein Fass zum Überlaufen. Mir ist kotzübel und angesichts der dreistelligen Meilenzahl vor uns, streiche ich die Segel und lege mich ins Bett.

Vier Stunden später wache ich auf und der Spuk ist vorbei. Seegang normal, Kurs hoch am Wind mit guter Ostkomponente, sternenklarer Himmel. Die Nacht vergeht friedlich. Ein richtiger Wachrhythmus stellt sich noch nicht ein, jeder steuert mal, wacht, schläft. Das neue Großsegel steht perfekt und treibt die MARLIN durch die Nacht.

Am Vormittag taucht die Südküste Kubas aus den Wolken auf. Wir sind weiter östlich, als wir gehofft hatten, dennoch fehlen weitere 160 Seemeilen, bis wir durch die Winward Paddage in den Atlantik hinaussegeln können. 160 lange Meilen, auf der Kreuz werden das schnell 300, oder wir motoren. In der Hoffnung auf ein bisschen Landwind am Abend nähern wir uns auf 5 Meilen der kubanischen Küste. Die Berge der Sierra Maestre leuchten grün im Abendlicht. Die Kinder sind traurig, irgendwie da zwischen in dem Grün liegen Santiago und Cayo Granma mit unseren Freunden. Anhalten geht nicht, zu teuer, zu aufwändig. Der Wind nimmt uns die Entscheidung der Kreuz ab, er schläft ein. Schlüssel gedreht, 1600 Touren, Waschmaschine an um die versalzenen Laken zu waschen, heißes Wasser um das Geschirr zu spülen. Eine Stunde später ist die MARLIN wieder vorzeigbar, die neuen Boxen im Cockpit geben ihr bestes. Das Dieselpöttern wird uns wohl die ganze Nacht begleiten.



  • 18:33
  • 01.06.2014
  • 19°55.7600'N, 76°27.8900’W
  • 90°/5kn
  • Southcoast Cuba
  • Azoren / Atlantik
  • 29°
  • 27.8°
  • E/9kn
  • 1,5m

LOGBUCH ARCHIV

June 2014
M T W T F S S
« May   Jul »
 1
2345678
9101112131415
16171819202122
23242526272829
30  

Mit dieser Website wollen wir Dir, liebe Leserin, lieber Leser, die Welt und unsere Reise ein Stück näher bringen. Deine Spende hilft uns, das weiterhin zu tun.