Wochenendausflug

So langsam haben wir einen Grossstadtkoller. Die Bemos, die Tag und Nacht fahren und hupen, die CD-Laeden mit Raubkopien die ihre Songs in die Bucht schmettern und all die anderen kleinen Gerauesche, die eine indonesische Stadt eben so mit sich bringt. Dazu kommt, dass jeden Tag zwischen 12 und 5 eine starke Seebrise den Ankerplatz zu einer Kirmes werden laesst, dass man es an Bord nicht aushaelt. Rock and Roll. Dummerweise ist es genau dann schweineheiss und alle Geschaefte haben zu, 5 Stunden des Tages, an denen man nicht wirklich weiss, was man tun soll.

Diesel haben wir gestern fuer einen Spottpreis besorgt und der Zoll wollte uns auch noch mal nen Besuch abstatten und mit Zigaretten und Bier beschenkt werden. Ein paar Erledigungen am Montag noch und wir sind abfahrbereit. Als Belohnung haben wir die Lady heute fuer den Sonntag verlegt. Keine Motorstunde entfernt liegt ein kleines sandiges Eiland mit einem Fischerdorf, in dessen Windschatten man Schutz vor der Seebrise und der Welle suchen kann. Es ist wie Urlaub, nur noch ein sanftes Schaukeln, um uns fischen die Locals und alles ist still. Unter dem Boot tummeln sich dicke Calamares. Zeit unseren neuerworbenen Koeder auszuprobieren und Cumi-Cumi, wie die Tiere auf indonesisch heissen, zu fangen. Nach wenigen Sekunden hat Micha den ersten am Haken. Wild Tinte verspruehend landet er im Eimer und wir harren weiterer fetter Beute. Aber das wars. Wir versuchen es zu jeglicher Tageszeit, sogar im Dunkeln mit Lampe, leider ohne Erfolg. Naja, fuer Pasta mit Calamares reicht der eine dicke Brummer.

Urlaub vom Urlaub, oder so....