Weihnachten in Carleta de Horno

War natürlich eine ordentliche Diskussion. Es bläst wie wild hier in Patagonien. Aus SW wo wir hinwollen und für die komplette nächste Woche. Wir jedoch liegen gut geschützt in Carleta de Hornos und genießen das Leben. Endlich wieder vor Anker. Morgen Abend um 21 Uhr gibt es ein Fenster um in 30 Std. über den Golfo St. George zu kommen bis nach Porto Deseado. Dann kommt der nächste Südwind. Das hieße Heilig Abend auf See. Fanden die Kinder gar nicht gut. Ziemlich schwierige Situation, denn es geht uns ja super gut hier. Wir liegen geschützt haben alles was wir zum Leben brauchen. Letztendlich bin ich dann heute mit Lena fischen gegangen und wir haben zwei große Roballo oder so, mit je 2-3 Kg gefangen. Das ist doppelte Pfannengröße und filetiert eine gute Portion für jeden von uns. Papa ist glücklich, weil jetzt klar ist, dass man hier fischen kann. Logisch. Also ignorieren wir das Wetter, den Südwind und entscheiden über Weihnachten hier zu bleiben und auf ein besseres Wetterfenster zu warten. Auf der KLEINER BÄR, die direkt neben uns liegen, passiert das Gleiche. „Papa. Christmas no Sailing!“, meint Nina zu ihrem Vater Werner. Also packen wir alle unserer Wanderschuhe aus und hoch geht es auf das Land über der Schlucht. Wir sehen Guanacos, eine Art Lama, die hier frei rumlaufen. Ich denke kurz an Weihnachtsbraten, aber ich glaube, wenn ich eins dieser netten Tiere erledigen will, bekomme ich echt Ärger mit meiner Familie. Der Ausblick über die Steppe ist unglaublich. Wir fühlen uns wie in Süd Afrika nur eine ganze Ecke kälter ist es. Zurück am Dinghy ist das Wasser weg und die Dinghys liegen unerreichbar, zwei Meter tiefer als vor zwei Stunden, unter einer Steilwand. Alles recht akrobatisch - das Anlanden hier. Aber schöööööööööööönnnnnnn.