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Zurück in der Zivilisation
Pousada do Alemano
Heute ist Sonntag und prompt verschlafe ich und komme kaum aus den Federn. Mit einem kurzen Schlag von fünf Meilen haben wir die LADY vor das Hotel von Klaus gebracht. Für Ankern war kein Platz, also eine Mouring ohne Namen drauf. Geht immer, bis einer kommt und sich beschwert. Jetzt steckt die LADY mit dem Kiel im Dreck. Ein Meter zeigt das Echolot, aber wackeln tun wir trotzdem. Also Schlamm. Baden will ich hier nicht. Aber Klaus hat Duschen auf seinem Steg, die in den Deutschlandfarben angestrichen sind. Das gehört eben dazu.
Klaus ist der hiesige TO-Mann, ein deutscher Ansprechpartner für Trans Ocean Mitglieder. Als ich zu seiner Pousada (hiesige Bezeichnung für Hotel) rübergepullt bin, habe ich ihn aber nicht antreffen können, nur seine Haushälterin. Am Telefon verrät er mir seinen WLAN Code, ich darf im Pavillon sitzen und surfen und in ein paar Tagen ist er zurück und hilft mir bei meinen Wünschen. Gut Klaus. Bis später.
Jan und Noah
Viel wichtiger sind die beiden Söhne von Ali und Karl alias MUKTUK. Ali kommt längsseits mit dem Dinghy und Kindern um zu fragen ob wir was vom Supermarkt brauchen. Die Jungs gucken verstohlen: „Sind Maya und Lena auch da?“ „Ne, leider nicht“, antworte ich. Wussten Sie wahrscheinlich schon, aber vorsichtshalber schauen sie noch mal durchs Bullauge ins Kinderzimmer. Sweet. Schein wohl echte Sehnsucht zu sein. „Wir sehen uns. Erst muss ich Paulo noch zum Bus bringen.“
Paulo ist traurig und denkt ernsthaft darüber nach, mit nach Buenos Aires zu segeln und ich denke ernsthaft darüber nach, ihn mitzunehmen. Wir haben uns ziemlich doll angefreundet und Paulo plant schon das Leben von Nathalie, den Kindern und mir, wenn wir nächstes Jahr nach Brasilien immigrieren. Wo und wie wir arbeiten, wo die Kinder zu Schule gehen. „Du bist kein Deutscher mehr!“ Ende des Zitats. „Paulo. Stop. Wir gehen Segeln. Nicht von einem System ins nächste. Wir wollen unseren Kinder die Welt zeigen, Natur, Tiere, Südamerika. Rio ist weder Brasilien, noch Südamerika.“ Paulo nickt nachdenklich. Er ist immer sehr spontan. Sweet.
Der Sonntag in Angra beginnt gemütlich. Wettervorhersage für die kommende Woche. Sunny mit 28-30 Grad. Cool. Ich brauche nen bisschen Karls Hilfe, wegen der Lichtmaschine, die macht Krach ohne Ende und selber muss ich mal herausfinden ob ich hier neue Batterien kaufe oder besser in Uruguay. Dann brauche ich nen bisschen Holz und viel Kleinigkeiten. Bis Mitte der Woche werde ich wohl in Angra beschäftigt sein um mich dann schnell wieder nach Ilha Grande abzusetzen und alles an Material einzubauen, was hier besorgen muss. Das ist der Plan – Die Realität wird sich ergeben.