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Liebe auf den ersten Blick

Liebe auf den ersten Blick

Klar, da war die Entsalzungsorgie mit unserer Lady. Jo, das war richtig schoen. Sogar die Bordwand hab ich mal gesaeubert. Doch leider sieht man dann ja auch immer die ganzen Macken, Schrammen, Rostaugen. Alles stinkt nach Arbeit. Salzwasser ist der Horror und die Freude jedes Schiffsausstatters. Salzwasser ist so dermassen aggressiv, dass es die Lady innerhalb von sechs Monaten mehr angefressen hat, als zwei Jahre Brackwasser auf dem Ijsselmeer. Aber wem erzaehle ich das. Jeder Bootsbesitzer weiss das..

Punktum, ich bin den ganzen Tag nicht von der Lady gekommen. Mails und Buerostunden, aber auch einfach auf dem Vordeck sitzen, Zigarette rauchen und ein paar Loecher in den blauen Himmel gucken, gehoert auch zum Fahrtenseglerleben.

Abends dann, bin ich endlich ein paar Schritte aus der Marina gekommen, durch San Sebastian de la Gomera gezogen. Ich habe schon viel ueber diesen Ort gehoert, aber wie immer bestaetigte sich doch das Motto: Selber hinfahren und einen eigenen Eindruck zu gewinnen, ist doch der beste Weg zu einem ehrlichen Urteil zu kommen. Und es ist Liebe auf den ersten Blick.

Vielleicht bin ich einfach zu desillusioniert von den bisherigen Inseln, dass ich jetzt jeden Hintern einer Frau huebsch finden wuerde, egal wie toll er den nun wirklich ist. Aber Nein! Dieser Ort ist wirklich von Gomeranern belebt, die sich ausschliesslich der spanischen Sprache bedienen, auch wenn sie gerne den letzten Buchstaben eines jeden Wortes einfach verschlucken, damit sie sich schneller artikulieren koennen.

San Sebastian del la Gomera ist urspruenglich, es gibt nur ein einzelnes Hochhaus und das kann man auch sicherlich als mehrstoecken Fehltritt betrachten. Jeder macht ja mal Fehler. Seh ich auch so. Sicher war es vor vielen Jahren noch urspruenglicher als jetzt. Aber welcher Ort auf der Welt unterliegt nicht diesem Syndrom. Die Costa Calma auf Fuerte Ventura zum Beispiel sicherlich, weil die gab es naemlich noch nicht. Micha, nicht laestern. Ruhig!

Abends um 10 Uhr sitzen die Familien in den Bars an den Plaetzen mit den alten Baeumen. Opa und Oma stehen in den Gassen und tratschen um die Wette und jedermann den man nach irgendetwas fragt ist freundlich und wiederholt auch alles brav noch einmal etwas langsamer, wenn man den Gesang dieser Menschen nicht so direkt versteht.

Ja, ich habe mich verliebt in diesen netten Ort, der mir endlich gibt, was ich seit Madeira schon nicht mehr gefunden habe.

Ich bin wahnsinnig gespannt auf Playa de Santiago, auf Vale Gran Rey und die vielen schoenen Ankerplaetze szwichen diesen Orten mit den musikalischen Namen. Doch erst einmal sind da leider noch so viele Arbeiten an der Lady zu machen, dass ich mir das vorerst, buchstaeblich von der Backe putzen kann.



  • 22:30
  • 05.02.2001
  • 28°05.35'N, 017°06.48'W
  • Sebastian/Gomera
  • -
  • 24°C
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