Dicke Fuesse

Unser eigentlicher Plan fuer heute war eine Wanderung durch die Lorbeerwaelder. Aber, der Busfahrplan hatte sich mal wieder geaendert und so kamen wir ca. 5 Minuten zu spaet. Naechster Bus erst um 14 Uhr, zu spaet um nachher wieder zurueckzukommen.

Angeblich soll Trampen ja eine gute Alternative sein, aber anscheinend nicht fuer uns...nach einer dreiviertel Stunde mit erhobenem Daumen auf der Landstrasse nach Valle Gran Rey haben wir die Geduld verloren. So schrecklich sehen wir doch gar nicht aus?!?

Wie gut, dass wir Anettes Wanderfuehrer haben, auch wenn Micha sich immer darueber lustig macht, dass ich vor jeder Reise Tipps und Literatur von meinen Freundinnen besorge, manchmal ist es ja wirklich praktisch.
Der Reisefuehrer sagt, dass wir gar nicht in den Bus steigen muessen um zu wandern, sondern sozusagen die Berge direkt vor der Kajuetentuer bezwingen koennen... denn sportlich soll der Tag schon werden.

Statt sanfter Waldwege geht es dann auch die Klippen rauf und runter, vorbei an Holzkreuzen (verunglueckte Wanderer?), durch ausgetrocknete Flussbetten, die angeblich manchmal Wasser fuehren. Wann denn, wenn nicht im Winter?
Die Fuesse brennen, die Pumpe arbeitet, die Lunge bedankt sich fuer jede gerauchte Zigarette, aber wir sind gluecklich!

Wer viel laeuft, darf auch Pause machen, doch nichts auf der Welt ist umsonst. In einer kleinen Bucht mit Kieselstrand fordert eine Katze vehement ihren Anteil an unserem Mittagessen. Wer weiss, was passiert waere, haetten wir uns geweigert. Katzenkrallen koennen aeusserst unangenehme Verletzungen zur Folge haben, vor allem, wenn man in den naechsten Tagen vorhat, wieder die Unterwasserwelt zu erkunden...

Mittlerweile sind die Fuesse wieder abgeschwollen, der Tatendrang nimmt zu, und die Uhrzeit fuer den Bus in die Lorbeerwaelder wissen wir fuer morgen auch.