Dia maraviollso

17:32 Das war mir dann doch zuviel Knatterei von den Jetskis. 20 Meilen weiter westlich kam dann garnichts mehr hinter Mogan. Nur skurile, steil ins Wasser fallenden Felsen, blaues Meer und blauer Himmel (Immer wenn ich nichts von Schlechtwetter schreibe, ist blauer Himmel), kein Sandstrand, also auch fast keine deutschen Touris (ausser mir).

Da lieg ich nun auf 10 Meter Ankersand, keine 30 Meter von den Felsen entfernt und das einzigste was hier rauscht ist die Brandung und das Geblaese vom Notebook. Das Dinghi gluckst dazu seinen weichen Tack der Duenung.

Erst einmal das schoene alte 3mm Neopren an, Flasche aufm Ruecken und ab in das blaue Wasser. Nun ja. 8 Meter Sicht und Sandboden, aber ich wollte mir eh eigentlich etwas ganz anderes anschauen. Den dicken Bauch von der Lady! Und dann hab ich sie durchgekitzelt, was das Zeug haelt. Ach Quatsch, ich wollte wissen wieviel Bewuchs durch Algen und Seepocken zwischenzeitlich schon angesetzt hat. Aber ich bin gluecklich. Etwas mehr Segeln taet Ihr mal ganz gut.

Vor dem Atlantiktoern sollte sie dann vielleicht einfach nochmal kurz raus und neues Antifouling bekommen. Aber nur so ein bisschen. Da warte ich doch glatt auf Natale, die hilft mir bestimmt gerne.

So und jetzt muss ich noch fotografieren, bevor es dunkel wird und dann ist Sundownerzeit!

08:46 Eigentlich so garnicht, dass muss wohl der Grund gewesen sein, dass ich heute Morgen verschlafen habe. Urspruenglich war seemaennisches Auslaufen fuer fuenf Uhr angesagt. Skippers Hintern lag aber um acht immernoch in der Koje. Hab ich einen Termin? Nein. Also, Wetterfenster nach Gomera verpasst. Morgen scheint die Sonne bestimmt auch wieder und der Nordeastpassat wird auch wieder wehen.

Da koennte ich zum Beispiel heute das Geschenk an Natale fertigstellen, wir haben uns heute vor fuenf Jahren kennengelernt. Sie, damals stressfreie Studentin, ich geplagter Geschaeftsfuehrer. Ich heute, lonly Skipper und Lebenskuenstler, sie supergestresste Aerztin und Knochenklempnerin. Upps, wie sich das Leben doch veraendern kann. Wir ab Sommer, Fahrtensegler auf der Barfussroute um die Welt. Schon lustig, wie das Leben manchmal so spielt.