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NOK, NOK – Wer klopft an meinem Häuschen?

Von Kobolden und umgefallenen Gartenzwergen.

Grade bin ich wieder aufgewacht. Wir liegen an einen Marina Außenmauer und ich bin vom Schwell eines vorbeifahrenden Bootes geweckt worden. Meine Crew ist ausgeflogen. Keiner mehr da. Auch mal ganz schön. Bin ich wohl eingeschlafen. War auch früh am Morgen, heute Morgen. In Brunsbüttel war das, in so einer Mini Marina direkt hinter der Alten Schleuse. Es hat geregnet. Als wir in der Marina an dritter Stelle eines Päckchens liegen, fragte Nathalie zu Recht: „Und wie kommen wir hier wieder raus?“ Nicht ungerecht gefragt. „Weiß ich auch nicht.“ Die MARLIN ist einfach zu groß.

Der Tag verging mit gefühlten 150 Meilen motoren durch den NOK, NOK, den Nord Ostsee Kanal. Julian und Lukas teilen sich die Dauerwache, der Skipper flüchtet regenscheu ins Pilothaus, wenn wieder und wieder eine neue dicke, schwarze Regenwolke über der MARLIN platzt. Dafür gehe ich regelmäßig Emma streicheln. Der Yanmar macht aber brav was er soll, nämlich mit 1600 Touren tuckern und tuckern... MARLIN auf dem Weg in die Ostsee. Ich bin recht konsterniert von der ganzen Situation, fühle mich wie ein Gartenzwerg der 14 Jahre im Vorgarten gestanden hat und nun zu den Pinguinen in den Duisburger Zoo gestellt wird. „Ach Schatz, was guckst Du denn so traurig. Muss ich mir Sorgen machen?“ „Ja musst Du. Sogar ernsthaft“

“Vorleine los! Achterspring zum Eindampfen klarmachen“ Nicht das uns das nicht gut tun würde, endlich zu lernen wie man 18 Meter und 30 Tonnen in engen Marinas bei Seitenwind ein- und ausparkt. Mit Seitenstrahl Ruder kann das je jeder. Haben wir aber nicht. Dafür kackt Lars brav in die Süllkante, ich sehe es nicht und trample rein: „Das bringt Glück!“ Tolle Crew. Zu jedem Missgeschick gibt es einen coolen Kommentar.

Da gehen die Türen zur Ostsee auf. Vor uns die Kieler Förde. Wir suchen einen Platz für die Nacht. Denn Nathalie muss morgen mal eben nach Flensburg zu ihrem ersten Elternsprechtag oder Vorbesprechung. MayaLena sind total aufgedreht. Ach wie gut das Papa nicht weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß. Wenn ich nur 10% der Energie meiner Kinder hätte wäre ich Popeye nach eine dicken Portion Spinat. War doch Spinat? Oder nicht. Am Außenmäuerchen des Hafens Duesternbook steht unsere Fangemeinde. Die Menge tobt und schwenkt Fahnen. Eine Blaskapelle spielt mein Lieblingslied: „La Paloma ade!“ Raketen steigen in den Himmel und platzen mit einer roten Kugel. Wir sind berühmt. Das war wohl ein Traum. Wir sind so berühmt, dass ein Leser, Michael S. am Kaimäuerchen steht und wild winkt, ein paar Fotos macht. Er hat uns getrackt auf Marinetraffic. Der Hafenmeister kommt: „Do would like to stay there fort he hole night?“ „Ich bin der Micha. Wir können Deutsch reden!“ Jetzt schaut der Hafenmeister konsterniert, schaut auf die halbzerfetzte amerikanische Flagge am Heck. „ Ich komme später noch mal wieder.“ Recht so. Morgen geht es weiter nach Flensbur.



  • 19:24
  • 20.08.2014
  • 54°20.4412'N, 010°.09.4968’E
  • -°/-kn
  • Kiel
  • Flensburg
  • 18°/1013pa
  • 15,5°
  • 270°/5kn
  • 0,2m

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