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Super GAU

Super GAU

22:06 Jetzt ist es nun wirklich nicht mehr lustig. Ich hab so einen dermassenen Hals... Das Notebook ist ausgefallen. Erst eine kalte Loetstelle an der Buchse fuer die Stromversorgung. Und dann faellt ne Schraue beim Zusammenbauen in den Luefter, ich merk es nicht, der Grafikchip wir zu heiss und jetzt laeuft ein schoener weisser Streifen, senkrecht ueber den Bildschirm.

Hat jemand von den Lesern schon mal versucht mit solchen Fleischerpranken, wie ich die habe ein Notebook auseinander- und wieder zusammenzubauen? Mikrochirugen haben wenigsten Vergroesserungsapparate. Ach Scheisse! (Muss jetzt mal laut und deutlich gesagt werden, sorry) Ich bin so sauer. Natuerlich auch auf mich selbst.

So geht das auf jeden Fall nicht weiter. Als das Ding dann so halbtot vor mir stand, ist mir bewusst geworden, was eigentlich alles nicht mehr passiert, wenn das Ding ausfaellt. Keine Internetseiten mehr, keine Photos, keine elektronische Navigation mehr, keine Mails, und und und. Ne das will ich mir besser nicht vorstellen.

Datensicherung ist ja o.k. Aber wir brauchen unbedingt ein Zweitgeraet. Was weiss ich, was die salzige Seeluft noch alles so zerstoert oder wem als erstes ein Glas Cola ueber die Tastatur laeuft...

Hat irgend jemand noch ein Notebook. Spender sind herzlich willkommen. Ich brauche jetzt endgueltig nen Bier. Hose an und los.

11:47 Die Lady musste einfach weg vom Steg. Der Arme ist kurz vorm versinken. Also Sandanker ins Hafenbecken mittels Dinghi. Die Gischt fliegt nur so uebers Wasser. Dusche kostenlos. Guten Morgen.

Der Anker haelt. Aber der Tampen. Na ja. Also dickes 50m/25mm Manilatau aus der Backskiste gekramt, den zweiten Buegelanker klargemacht und auch ins Hafenbecken verholt. Buegelanker sind Klasse. Den hab ich vorher noch nie benutzt. Ueberall im Hafen reissen sich Boote los, kollidieren mit anderen, am Kai schreien sich die Fischer gegenseitig an. Hat was von Asterix und Obelix. Fehlt noch der Fischverkaeufer.

Und wieder raus. Da einen Tampen dichter holen, dort einen fieren, aufs Land, wieder aufs Boot. Skipper wieselt. Mit Freiheit und Abenteuer hat das nicht mehr zu tun. Das ist Stress. Die Einzige, die mir jetzt helfen koennte, ohne bruellen, nur durch Blicke und Handbewegungen, die steht am OP-Tisch und gipst im Akkord Neusser Skilaeufer zusammen. Hm. Soll wohl so sein.

09:28 Gaaaannnzzzz schoen windig hier in Gallettas. Bis heute Nacht ist Sturm angesagt. Hm :-( O.K. dabei scheint die Sonne, keine Wolke am Himmel und endlich kann ich den Teide mal ohne Wolken bewundern. Aber die Lady alleine lassen kann ich dann nun doch nicht. Das Wetter verschiebt natuerlich jegliche Plaene.

Gestern habe ich dann doch endlich neues Antifouling fuer die gesamte Reise und diverse Rostbekaemfungsmittel eingekauft. Nach den Aufklebern zu urteilen verarbeitet man den ganzen Kram am besten nur unter Einsatz eines Ganzkoerperkondoms.

Vollgetankt bei 1014.

05:37 Ich bin erwartungsgemaess wachgeworden vom Klappern des
Windes an der Lady. Sieben bis acht Windstaerken knallen durch den
Hafen. Suedwest. Na da isser ja, der Wind. Festmacher ueberpruefen.
Kurzwellen-SSB einschalten und Wetterkarten empfangen, ein Glas Saft und wieder hinlegen. Mehr kann ich im Moment auch nicht tun. Das Barometer faellt und faellt und faellt. Gut, dass das Zentrum des Tiefdruckgebietes nicht ueber die Kanaren laeuft. Dann waere der alte Steg, an dem wir liegen, wohl hin.



  • 05:37
  • 02.03.2001
  • 28°00.40'N, 016°39.62'W
  • Las Galletas/Teneriffa
  • -
  • 19°C
  • 7-8 SW
  • 1

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