Schleppanker

14:05 Weg ist der Wind und eine Stunde spaeter kommt er aus SW. Mit bis zu sieben Windstaerken. Der Ankergrund in der Bahia de Salado ist Stein. Eine riesige grosse Steinplatte, auf der ab und an mal 30 cm Sand liegt. Mit Taucherbrille sehe ich die Furchen, die meine Anker durch den Grund zieht und im Legerwall bewegt die Lady sich auf die Kueste zu. So nicht. Nicht mit mir.

Ich verlege die Lady 200 Meter weiter in tieferes Wasser und finde doch tatsaechlich eine kleine Riffkante mit einem Loch auf 7 Meter Tiefe. Ein Stueck Kette durch und fertig ist die Muring. Jetzt kann es blasen wie es will, ist mir egal. Was passiert: Der Wind schlaeft ein. Danke dem Wind fuer diese schoene Ankeruebung.

Es ist unendlich heiss hier, wenn der Wind aus Sueden kommt. Dreissig Gad im Schatten. Puhh. Unter Sprayhood in der Sonne 53 Grad. Gut, dass man gefahrlos immer wieder ins Wasser fallen kann... Der angenehmste Platz ist die Koje, die Luke geht nach vorne auf, der Wind pfeift rein und die Staerke reguliert sich mit der Fensteroeffnung.

Heute Morgen las ich mal eben, ich glaube zum dritten Mal =Aussteigen, oder von der Philosophie des Fahrtensegelns, von Wolfgang Blanke=, mal so eben. Eigentlich bin ich nicht so der Leser, aber dieses Buch ist sooooo schoen, dass ich es wirklich jedem empfehlen kann.

Grund zum Lesen war eigentlich mal wieder ein Durchfallanfall, der sich gewaschen hat. Na, Skipper, wieder was falsches gegessen? Irgendwann wird sich mein Magen noch daran gewoehnen. Heute Morgen allerdings habe ich mehr Zeit auf dem Klo, als in der Koje verbracht.

Und was machen die Spanier von 13 bis 17 Uhr? Siesta. Ich bin spaet dran.