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Entspannt

Seele baumeln lassen

Zwischen den Segeltagen muss ein Tag Pause liegen, beschließen wir heute, vor allem dann, wenn man in einer so ruhigen Bucht wie der Chatham Bay liegt. Nach dem Frühstück lichten all unsere Nachbarn ihre Anker und sind verschwunden, die Bucht und den Strand haben wir für uns ganz alleine. Selbst die Beach Boys sind noch nicht aufgetaucht. Lohnt nicht, vor 13 Uhr ist nicht mit Neuankömmlingen zu rechnen.

Am frühen Nachmittag schnappe ich mir Lena und gemeinsam lassen wir uns an Land schippern. Bei soviel Viersamkeit auf dem Boot kann es ab und an auch ganz schön rappeln. Familiensplitting hat sich in den harten Fällen schon immer bewährt. Maya darf ihrem Papa die Schraubenzieher reichen und gute Ratschläge geben, Lena und ich gehen auf Fotoexkursion. Direkt hinter der kleinen Kochhütte von Tim und Zak führt ein kleiner, schmaler Pfad den Berg hinauf bis zur Hauptstraße. Die Vegetation ist komplett anders, als auf Grenada. Statt Regenwald und üppige Obstgärten findet man hier dicke, runde Kakteen auf den struppigen Wiesen. Moskitos schwirren uns um die Ohren, es ist fast windstill. Gerade fachsimpeln Lena und ich über Schildkröten und ihre Eigenschaften, als eine Landschildkröte aus dem Unterholz auf den Weg läuft, der Panzer größer als ein Fußball. Ein paar Wegbiegungen weiter liegt eine kleine Farm. 5 Rinder, 20 Ziegen, 30 Hühner, 15 Gänse und ein paar Frösche im Lotusblütenteich. Der Arbeiter, der sich um alles kümmert, hat gerade Feierabend gemacht. Samstag früher, damit er sich auf die Kirche am Sonntagmorgen vorbereiten kann. Die Ziegen und Rinder grasen auf einer Wiese mit bestem Ausblick auf die nördlichen und östlichen Inseln. Bis in die Tobagos Keys kann man von hier oben sehen. Ob die Viecher das zu schätzen wissen. Ich glaube nicht, träge liegen die Rinder unter einem Baum und käuen wieder, nicht mal für uns interessieren sie sich.

Zurück am Strand sammeln wir Korallenreste und Conchschalen. Nicht alle sind so groß und gut erhalten, wie die, die wir gefunden haben, aber alle haben das gleiche typische Loch ungefähr in der dritten Windung von oben. Denn dort sitzt der Muskelansatz der Muschel und um das begehrte Fleisch aus seiner Schale zu holen, muss eben jeder Muskel durchtrennt werden. 18 Euro pro Person für ein Conch-Curry liegen aber auch heute außerhalb des Budgets, und so lassen wir uns von unseren Installateuren zum Abendessen wieder an Bord holen. Die duften, nicht nach Abendessen, sondern nach Schampoo und Rasierwasser. Die Dusche am Heck ist installiert, ab sofort gibt es keine Ausreden mehr für mangelnde Körperpflege. Fehlt nur noch der Wassermacher.



  • 20:33
  • 13.07.2013
  • 12°36.1860'N, 61°27.0506’W
  • -
  • Chatham Bay/Union Island
  • Tobago Keys
  • 27°
  • 9 kn/E

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