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MARLIN at Tobago Cays

Traumziele

Es gibt Orte auf dieser Welt an denen man einfach gewesen sein muss. Für einen Segler gehören die Tobago Cays in den West Indies einfach dazu. Der eine mag sie, der andere mag sie nicht. Wer noch nie direkt hinter einer Riffkante zu einem offenen Ocean für ein paar Tage oder Wochen geankert hat, versteht das nicht. Wir kennen das zur Genüge aus dem Pazifik, aus dem Indic. Die Seele geht dann in einen anderen Modus über. Alle Tage beginnen wie Sonntag, Sachen die eigentlich wichtig sind, werden unwichtig und man lässt sich am Morgen erst mal in kristallklare Wasser neben der Haustür fallen. Ich liebe dieses Riffleben. Allein schon ein Grund, der alles berechtigt, die Arbeit, das Geld, das Warten, die teils jahrelange Vorbereitung. Irgendwann kommt man hier aus Europa an und lässt den Anker auf 3-4 Meter weißen Sand fallen. Problem an der Sache, man ist nicht wie im Pazific und Indic alleine sondern 20 andere Boote liegen auch hier. „Lass es uns genießen“, flüstere ich Nathalie ins Ohr. Jetzt in der Hurricane Season sind es 20 Boote, in der Peak Season liegen hier 200 Boote. Davon die Hälfte Wohnmobile, auch Katamarane genannt. Ein schwimmender Campingplatz. Ich hör jetzt mal auf, sonst fange ich an zu lästern.

Wieder ein Vorteil der MARLIN. So was können wir easy machen. Sollte es mal ernst werden mit so einem Hurricane, würden wir die Segel setzten und weg wären wir aus dem Vorhersagegebiet. So einfach ist das mit einem schnellen Boot.

Wieder war es Rene von der MIRA, den wir vorgestern getroffen haben, der mir geholfen hat. Es macht einfach mehr Spaß zu zweit rumzuschrauben. Diesmal haben wir Gustav, den Autopiloten, repariert. Die elektrische Kupplung ist schon mal einfach rausgerutscht, so ohne Ankündigung oder Befehl. Klar, genau dann wenn ich alleine im Cockpit bin. Geht gar nicht. Auf einen Autopiloten muss man sich hundertprozentig verlassen können. Ein Kupferdraht der Wicklung des Magneten war korrodiert. So genau ließ sich das nicht feststellen. Auf jeden Fall habe ich dann alles neu verlötet und isoliert. Rene hat alles wieder zusammengesetzt und nun steuert Gustav, der Autopilot, grade Linien, Ellipsen, Kreise und Achten ins Kielwasser. So ganz traue ich der Geschichte noch nicht, aber es scheint zu funktionieren.

Wir werden jetzt einfach hierbleiben in den Tobago Cays, bis wir keinen Rum mehr haben. Wir werden uns in die Sonne legen. Schnorcheln was das Zeug hält und mit dem Fernglas schauen was auf den Campern passiert. Wir werden gründlich lästern und einige Fotos machen. Unsere Kinder sind glücklich, genau wie wir. Es ist eben doch schön, dass Leben hinter der Riffkante. Vielleicht doch noch mal in den Pazifik? Rund Kap Hoorn? Indic? Ich wäre sofort dabei. Macht Segeln süchtig? Ja, Segeln macht süchtig!



  • 20:55
  • 20.07.2013
  • 12°37.8400'N, 61°21.4245’W
  • -
  • Tobago Cays / Mayreau
  • Grenada / Bonaire / Curacao
  • 27°
  • 16kn/NE

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