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Angriff der Killermuecken

Angriff der Killermuecken

06:02 Ich habe meine Drohung ernst gemacht und liege den ganzen Tag mit Schleifpapier zwischen den Zaehnen auf dem Vordeck. Kleine Rostpickel oeffne ich wie ein Zahnarzt, die natuerlich jeder mindestens Fuenfmarkstueckgross werden. Alles klar? Seit Curacao habe ich mich nicht grossartig um unser Stahldeck gekuemmert, jetzt bekomme ich eine Faust direkt ins Gesicht. Eigene Schuld, da muss ich jetzt durch.

Bsssssss. Bssssss. Wie kleine Kampfflugzeuge stuerzen die kleinen Killermuecken auf mein Haupt nieder. Erst liege ich in der Vorderkoje. Dann mit >>OFF<<, dem amerikanischen Gegenstueck zu >>AUTAN<<, doch >>OFF<< interessiert die Killermuecken ueberhaupt nicht. Es sind keine Einzelangreifer, es sind organisierte Gruppen die einen Dauerangriff fuer die ganze Nacht planen. Bsssss. Nach zwei Stunden ohne Wind am Ankerplatz wechsle ich zu >>AUTAN<<. Ich habe etwas Schwierigkeiten damit, seit dem mir eine Flasche an Deck ausgelaufen ist und den ganzen Lack wie Abbeizer abgehoben hat. Ist doch irgendwie ekelhaft sich so etwas auf die Haut zu schmieren. Bsssssss. Paradies der Killermuecken. Ich liege total verschwitzt unter meiner Bettdecke, an Schlaf ist nicht zu denken. Irgendwann nachts kommt ein Regenschauer, schnell kommen auch noch die letzten Muecken ohne zu Hause an Bord der IRON LADY bevor ich die Luken schliessen muss. >>Na? Alle drin?<<, frag eich gereizt. Meine Nervenbahnen liegen offen, die Capitana schnarcht den Schlaf der Gerechten in der Vorkoje. Wieder zurueck zu meinen neuen Mitbewohnern, den Killermuecken, ins verschwitze Laken, abwarten bis der Regenschauer vorbei ist um die Luken wieder hochzustellen.

Am Morgen danach scheint wieder die Sonne und alle Killermuecken sind away. Super denke ich mir und setzte mich in die Plicht. Mich begruessen etwa vierzig Fliegen, die immer nachts schlafen gehen und mit dem ersten Sonnenstrahl unsere Gastfreundschaft nutzen um auf der LADY nach Herzenslust zu summen und auf uns herumzuspringen.

Wie jeden Morgen nehme ich die rote Fliegenklatsche in die Hand. Die Dinger kennen den roten Tod schon und gehen sofort auf Abstand. Jaja, so ist das im Paradies.

Beates Gaestebucheintrag ist ja irgendwie schon nicht mehr lustig. Der Weg ins Paradies ist eben nicht immer geradlinig. Kopf Hoch Beate und weitermachen. Haus verkauft? Dann gibt es ja auch schon keinen Weg mehr zurueck. Vielleicht gut so. Dann gibt es wenigstens nichts mehr nachzudenken.

Fuer alle, bei denen es vielleicht im Wust der taeglichen Berichterstattung untergegangen ist:

Aktion Sorgenschiff und Kontoverbindung ist weiter aktuell. Bisher sind 350 Euro auf Natales Konto eingegangen, siehe auch Newsletter der Bodenstation Februar 2003. Viel mehr dazu koennen wir nicht schreiben, da wir seit den Galapagosinsel kein Internetcafe mehr gefunden haben. Vor Tahiti wird es wohl auch keins geben ;-) Die Anschaffung der neuen Solarpanele ist fuer Winter geplant und wird in etwa 1250 Euro kosten. Ist also noch ein Stueck bis dahin und jeder Cent tut gut. Danke fuer alle bisherigen Spenden, siehe auch Erklaerung im Bereich Partner.



  • 06:02
  • 17.06.2003
  • 16°02.34 142°28.25'W, 0
  • Raroia
  • 26°C
  • SE 2
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