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Erschoepft

Erschoepft

23:40 Eigentlich bin ich schon viel zu erledigt, um noch Logbuchbericht zu schreiben, aber frisch ist am besten.

Fast seekrank sind wir heute geworden vom Busfahren in den Serpentinen. Die conductores (Busfahrer) versuchen zu beweisen, was in ihnen steckt und ich sass am Fenster, immer den Abgrund vor Augen...
Ziel war heute das Valle Gran Rey, wo vor 30 Jahren die Aussteiger regierten. Als letztes Ueberbleibsel gibt es den Platz des Lichtes, fuer Besucher, die sich selbst auf andere Art und Weise gefunden haben, streng verboten!
Die Anlage sah wirklich wunderschoen aus, aber ohne Anmeldung durfte man nicht hinein.

Dafuer haben wir uns den Hafen etwas naeher angeguckt und werden wohl innerhalb der naechsten Tage dorthin verlegen, wunderschoen gelegen zwischen imposanten Felsen, klares Wasser und kaum Touristen, die tuemmeln sich naemlich alle 500m weiter westlich, wo die Appartements gebaut worden sind.

Von meiner Einfuehrung in die gomerische Seglergemeinde gibt es auch noch einiges zu berichten. Gelernt habe ich mittlerweile, dass es auch hier verschiedene Lager gibt, die miteinander nichts zu tun haben wollen... und das die verschiedenen Nationalitaeten haeufig unter sich bleiben...

Und Verrueckte gibt es, wie Sand am Meer. Gestern nachmittag waren wir mit Steve, einem jungen Amerikaner, der als Berufsskipper Gaeste um die Kanaren segelt, Kaffe trinken. Und wir durften Pauline kennenlernen, zur Zeit als Gast auf Steves Boot. Pauline ist Britin, ca. 60, mit einem 30jaehrigen marokanischem Liebhaber, trinkt wahrscheinlich schon zum Fruehstueck Rotwein und kennt alle Golfplaetze dieser Welt. Geld hat sie vermutlich wie Heu, allerdings besitzt sie nur dicke Scheckbuecher und verschlaeft die Oeffnungszeiten der Banken, so dass sie sich Geld bei ihrem mittellosen Skipper leihen muss.

Doch Pauline ist ueberall, obwohl wir heute den ganzen Tag unterwegs gewesen sind, ist sie uns zweimal ueber den Weg gelaufen, der Liebhaber in gebuehrendem Abstand hinter ihr. Sie spricht nur englisch, er nicht, wunderbare Kommunikationsbasis.

Die Insel ist wunderschoen, der kurze Einblick aus dem Busfenster waehrend der Fahrt hat Lust gemacht auf verschiedenste Wanderungen und Ausfluege... Lorbeer- und Zedernwaelder, die aussehen wie verhext, seltsame Felsformationen und wunderschoene Kuestenanschnitte...

Ausserdem haben wir uns waehrend der Fahrt schon Gedanken ueber unsere Karnevalskostueme gemacht, welche, wird natuerlich noch nicht verraten ;-).

09:07 Die Lady ist wieder sauber, der Petroleumgeruch verschwunden und Natale wurde in die gomerische Seglergemeinde eingefuehrt.

Beim Abendessen bei Michael und Regine wurde mir bewusst, dass ich in punkto Karnevalsflucht auf der falschen Insel gelandet bin. Die Vorbereitungen fuer die grosse Parade am Samstag laufen auf Hochtouren, die ganze Seglergemeinde bastelt an ihrem Wagen und steckt im Kostuemwahn! Statt Traktoren wurde hier ein altes Auto vom Schrottplatz mit der Flex zum Cabrio umfunktioniert, gezogen wird natuerlich ein Segelboot. Ob die hier auch Kamelle werfen?
Die Gomeros fangen mit ihrem Zug allerdings erst nachmittags um 6 an um noch ein Feuerwerk daran anschliessen zu koennen.

Wir befinden uns jetzt in dem Zwiespalt, ob wir uns das Spektakel antun moechten, oder nicht. Ohne Kostuem darf natuerlich keiner mitmachen...fuer unsere Internetseiten waere es natuerlich besser, wir blieben und koennten Fotos von Micha als orientlische Prinzessin und Nathalie als Einsiedlermoench ins Netz stellen.

Jetzt brechen wir erst mal auf zum Busschaukeln ueber die Serpentinen, leider sind soviele Wolken ueber den Bergen, dass sich Automieten heute nicht lohnt.



  • 09:07
  • 21.02.2001
  • 28°05.34'N, 017°06.48'W
  • San Sebastian/Gomera
  • -
  • 19°C
  • 3 NW
  • -

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