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Sonntag in Santa Maria

Zwischen Himmel und Erde

Nach einem schwierigen Tagesbeginn pilgern Markus und ich durchs Dorf. Wir erstehen frisch gefangene Fische. Aber ich werde heute nicht kochen. Das angesagte Restaurant findet sich in einer Seitenstraße. Menue del Dia: 2,5 Euronen. Ich brauche erst einmal eine Coke, gegen den pelzigen Geschmack im Mund. Überall lernen wir Menschen kennen. Eigentlich muss man nur stehen bleiben und schon hat man lachende, fröhliche Menschen um sich herum. Klar. Irgendwie geht es immer darum etwas zu verkaufen, eine Dienstleistung zu erbringen, aber das eben kapverdianisch fröhlich und unaufdringlich. Nun. Fast immer.

Fotografieren auf den Kapverden ist der Hit. Das macht mehr als Spaß, fast mehr als Segeln. Wir kommen an der Kirche vorbei, ich habe den Finger am richtigen Moment am Auslöser. Schade dass ich die Fotos nicht in hochauflösender Qualität auf Wordpress hochladen kann und man mit dem Click auf’s daypic die Vollversion sehen kann. Vielleicht gibt es ja unter den Lesern jemand, der sich mal um, unsere Wordpress Seite kümmern kann und diese Funktion ermöglicht. Leider ist uns unser Programmierer Benny irgendwie abhanden bekommen. Bitte melden.

Auf der MARLIN ist es eher ein bisschen ungemütlich, weil der Ankerplatz so schwellig ist. Aber das ignoriere ich heute geflissentlich. Endlich komme ich dazu mich mit dem kaputten MacBook zu beschäftigen. Diesel Junkie, meinte ja im Gästebuch, ich solle mir ein neues MacBook leisten, was ich dann auch gemacht habe. Aber so einfach wegschmeißen das Alte, dass kann ich irgendwie nicht. Also das Akku ausbauen und mit vier Stecknadel einen Zugang legen. Externes Netzteil dran und vorsichtig mit 12V laden. Nach einer Stunde baue ich das wieder ins Macbook ein und siehe da. Es startet. Danach schlagen alle gegoogelten Tipps fehl. Allerdings kann ich den Rechner am Netzteil benutzen. Bevor ich mich um eine neue Hauptplatine kümmere kann ich erst einmal ein Original Akku von Apple erstehen und die kleine Platine hinter dem MacSafe Anschluss wechseln. Aber nicht hier auf den Kapverden. Sicher nicht. Also wird das Ding aufgeladen und nur mit Stecker Netzteil benutzt. In Deutsc hland wird daraus dann iregndwann ein Rechner für Maya.


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Arbeitsschlag

Wir machen Nord

Die Nacht und den Tag der letzten 24 Stunden haben wir hauptsächlich die Nase im Nebel gehabt. Dieser hat uns auf dem Weg von Hundestedt nach Skagen begleitet. Unser Nebelhorn findet zum ersten Mal praktischen Einsatz beim Queren der Schifffahrsstraßen. Wind gibt es nicht. Südwind 3-6 Knoten aus S bis SE. Zum Teil so leicht, dass wir einige Stunden unter Motor laufen mussten. Mir soll es recht sein. Günter und Jan können sich so erst mal an die MARLIN gewöhnen. Gegen Mittag klart es auf und ich fange an hier und da die Sicherheits-Installation fertig zu stellen. Die Markierungsboje muss noch mit Trillerpfeife, Treibanker und Wurfleine komplementiert werden. Der Handscheinwerfer. Muss mit einem Zigarettenanzünderstecker versehen werden. Und, und, und... Jan und Günter sind sofort bei der Sache. Lötkolben, Zangen und Kabel liegen im Pilothaus. Günter verschwindet für Stunden im Motorraum um unser HiFi Beschallungsanlage fürs Cockpit endlich sauber anzuverkabeln. Währenddessen frischt der Wind auf und nur mit dem ausgestelltem Groß platt vorm Wind schiebt uns der Wind mit sieben Knoten nach Skagen.

“Skagen ist hässlich und stinkt nach Fisch“, meint Jan. Landfall auf Laesoe wird diskutiert. Doch zum Schluss bekommt Skagen den Zuschlag. 30 Meilen weiter im Norden erscheint es uns der bessere Platz um das abzuwettern, was am Abend kommen wird. Vierzig Knoten in Böen aus West und eine dicke Regenfront. „Das brauchen wir nicht im Skagerrak morgen!“, stelle ich einfach mal so fest. Mit der großen MARLIN ist das Einparken in fremden Häfen ein gewohnt schwieriges Manöver. Immer wieder versuche ich die Wende auf kleinsten Raum mit Seitenwind. „Nein, dass will ich nicht!“, meint die MARLIN nur dazu. Wir sind das einzigste Boot in der Marina. Ein Segler nimmt die Leinen an: „Ihr seid aber früh dran in der Saison. Wo wollt ihr hin? Nach Norwegen? Ihr seid aber mutig. Es ist Sturm für die nächsten Tage angesagt. Wann? Morgen?“, der Segler steht staunend am Kai. „Na ja, mit dem Schiff sollte das klappen. „Denn mal toi!“ Und es passiert, als ich schnarchend in der Koje liege und den fehlenden Schlaf der letzten Nacht nachhole, den Anlegerrum verdaue. Der Wind dreht auf West, der Himmel verdunkelt sich und es schüttet aus Eimern.

Wir beenden den erfolgreichen Tag mit einer Flasche Barolo aus 2010, einem satten Abendessen und den Seglergeschichten im geheizten Pilothaus, die einfach dazugehören. Morgen wird es ruppig. 25 Knoten aus westlichen Richtungen werden gegen 2 Knoten Strömung aus der Ostsee zusammenknallen. Da müssen wir durch. Wo wir in Norwegen anlanden werden, weiß selbst ich nicht. Irgendwo zwischen Kristiansand und Oslo.


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  • 22:59
  • 11.04.2015
  • 57°43.1020'N, 10°35.3325’E
  • 0°/0kn
  • Skagen / Dänemark
  • Norwegen
  • 7°/1013hpa
  • SW/25kn
  • 0,5 m

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