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- Ankerfall Contadora
- Ankerfall im Staate Dänemark
- Back in Germany
- Bermuda Dreieck
- Problembeseitigung Kinderleicht
- Geoglyphen
- So wie Gummiblume - oder was?
einklariert
einklariert
20:00 Was Schlaf alles bewirken kann! Gestern abend kurz nach Sonnenuntergang fiel die gesamte Crew in tiefes Schlafkoma. Selbst Maya, die ja eigentlich immer genuegend getraeumt hat, schlief 12 Stunden durch.
Kaum gefruehstueckt, ruecken die Offiziellen im Schlauchboot an. Gestern war Freitag, muslimischer Sonntag, da wurde nicht gearbeitet. Doch nun sind die Jungs da, und entern unter tausend Entschuldigungen, dass es so lange gedauert hat, die Lady. 5 dunkle Maenner sitzen ploetzlich im Cockpit der Lady, Zoll, Immigration, Gesundheitsbehoerde, National Security und der Bootsfuehrer. Maya guckt skeptisch, ist sie ja auch nicht mehr gewoehnt, so viele Menschen an Bord nach 17 Tagen auf See. Die Uniformierten zuecken Stifte und Clipboards und fuellen in Windeseile Formulare aus. Bitte hier unterschreiben, bitte hier unterschreiben. Mensch, sind die flott. Der Gesundheitsoffizier will unsere Bordapotheke sehen, der Polizst einen Blick in die Lady werfen, dann bekommen wir noch die Ausklarierungspapiere in die Hand, damit die Prozedur bei der Abfahrt noch schneller geht und weg sind sie. 20 Minuten hat der Spass gedauert. Wir sind baff. Keine Gebuehren, keine Agenten, kein Bakschisch. Wer in Male einklariert, wird Berichten zu Folge locker zwischen 100 und 200 US los.
Wir sind drin.
Die Insel Gan, vor der wir ankern, ist ein ehemaliger britischer Militaerstuetzpunkt. Im Schatten von riesigen Baeumen wandert man durch kasernenartige Anlagen: Wohnbaracken, Tennisplaetze, ordentliche Strassen, ein riesiger Flughafen. Auch ein kleines Resort gibt es. 3500 Euro kosten 2 Wochen all inklusive im Aequator Village. Doch wer soviel Kohle fuer den Malediventraum gelatzt hat, wird wohl eher enttaeuscht sein. Der Strand ist nicht groesser als ein deutscher Kinderspielplatz und ausserhalb der Anlage ist die Kaserne, auch die Anlage selbst sieht eher so aus, als es das ehemalige Offiziersquartier gewesen. Verrueckt. Mit den Trauminselchen mit weissem Sand und den Luxusstrohgedeckten Huetten auf Stelzen hat das nichts zu tun. Die liegen alle weiter noerdlich auf den Atollen rund um Male.
Uns macht das weiter nichts, denn wir sind ja auf dem Weg zum Inselparadis Chagos und Addu ist fuer uns ein perfekter Zwischenstopp um Diesel, Gemuese, Eier und Bananen aufzufuellen.
Von der Insel Gan fuehrt eine geteerte Strasse ueber mehrere Causeways den gesamten Atollinselbogen entlang bis in den Norden. Ein Dorf nach dem anderen. Das heben wir uns fuer die naechsten Tage auf. Heute wird gesocialt, andere Boote besuchen, den neuesten Klatsch austauschen und: frueh ins Bett. Eine Nacht brauchen wir noch!