Jubel, Trubel Heiterkeit

Wir segeln und die Kinder machen Pyjamaparty. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und etwas „Miristkomisch“ Anfällen hat sich die Lage entspannt. Maya macht wieder auf Profisegler und Lena spielt gedankenlos Playmo. Die beiden tanzen im Salon, hängen wie die Affen von den Griffen an der Decke und würde ich es nicht selber sehen, ich es nicht glauben. Und das bei ordentlich Seegang.

Kurs Montevideo liegt an. Eine leichte Gegenströmung hat sich eingestellt, wie sollte es anders sein und der schöne Segelwind des Tages schläft ab und an mal ein. Ich, nicht doof, schmeiß Johan an, worauf der Wind Angst bekommt nicht mehr gebraucht zu werden und wiederkommt. So, oder so ähnlich. Nach Montevideo sind es noch mal locker 75 Meilen. Die Windvorhersage sagt Gegenwind. Wir schauen einfach mal, wie sich die Lage entwickelt.

Rastlose Zeiten beginnen

So. Noch ist Ruhe auf dem Kahn. Alle schlafen, außer Nathalie hat sich in der Vorkoje schon gerührt und sich ihr Buch gegriffen. Barlovent liegt ruhig zu meiner rechten Luke und der Himmel ist blau. So soll es sein. Ich nutze die Ruhe um noch schnell ein paar Zeilen ins Logbuch zu schreiben, denn gestern ging gar nichts mehr. Ich hab es ja schon oft genug beschrieben und es war mal wieder nicht anders als immer. Immigration, Zoll, Pefectura, Iron Lady, Prefectura, Zoll. Genau in der Reihenfolge und das war mein Tag. Jetzt sind wir ausklariert, endlich frei und dürfen uns durch das schlammige Wasser des Rio de la Platas in die Freiheit des Atlantiks kämpfen. Gleich geht es los. Nur noch ein bisschen vorbereiten. Ziel ist noch mal kurz Piriapolis und dann Mar del Plata.