vor Brest

Die Lady kaempft sich gerade mit leicht gerefften Segeln gen Frankreich. Es blaest ganz schon kraeftig, wenns denn so von vorne ist. So werden wenigstens die Suellkanten sauber. Ab und an kommt mal eine etwas hoehere Welle, hat sich wohl verirrt und geht ueber unser Vordeck. Daisy regelt das alles prima ab und Micha hat Spass in den Backen. Immerhin fast 6 Knoten, bei Gegenwind und ohne Motor und das mit 12 Tonnen. Mensch wackelt das hier. Ich kann mich kaum auf dem Sessel halten.

Alfred scheint das alles etwas suspeckt zu sein, er will auch schon nicht mehr unter Deck. Ups, Welle, Aquarium durch meine Scheibe. Aber Alfred wird das schon packen, der hat sich schon laengst hochseeinfiziert, weiss er nur noch nicht. In der Biskaya soll es uebrigends Nordostwind geben. Faengt ab Brest nich die Biskaya an? Ups, Welle...

Noch einen Hafentag haben wir uns gegeben. Wetterberichte einholen, Motorinspektion, Oelwechsel, Wassertanks auffuellen, Segel naehen, AB reparieren (funktioniert aber immer noch nicht), tanken, Vorraete auffuellen und und und... Nathalie meinte am Telefon zu mir, dass ich ja wohl kein Stress haben koennte, ich glaub ich hab mich da etwas unverstanden gefuehlt. Jetzt endlich geht es los. Wir werden nicht gerade das beste Wetter haben. Zum groessten Teil sind achterliche Winde in 3-4bft vorhergesagt, doch vor der spanischen Kueste wird uns am Wochenende eine Kaltfront ueberqueren, die uns zumindest zeitweise den Wind auf die Nase geben wird. Schaun wir mal, wie die Oesterreicher immer sagen.