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Landfall

Landfall

18:02 Da sind, in unserer ersten Pazifiklagune ohne Wellen. Hinter uns ca. 500 Meter hohe steile Berge, davor ein Dorf mit Kirche. Gegen 14:00 faellt der Anker. Schnell wird die Lady zum Dinghiparkplatz. Von allen Seiten kommen Freunde zur Begruessung, bringen Baguette und Bananen mit. Wir sind wirklich angekommen, an einem ruhigen Ankerplatz. Fuer 5 Dollar kann man 1000 Liter Trinkwasser bunkern! Waesche waschen, spuelen, die Tanks fuellen, Suesswasserduschen, alles langentbehrter Luxus.

Viel machen wir nicht mehr heute abend, Absacker, Sonnenuntergang, schlafen gehen. Nach 12 Stunden sieht die Welt anders aus. Wie seltsam, es wackelt gar nicht...

05:42 Wir passieren gerade nach Karte und GPS bei Sonnenaufgang unsere erstes Atoll Temoe. Distanz 3,5 Seemeilen. Nach 5 Minuten gelingt es mir endlich einen reproduzierbaren Schatten auf das Radar zu bekommen. Das Atoll hat einen kleinen Korallenstrand mit Palmen und eine Erhebung von 0,5 Metern ueber dem Meeresspiegel. Ohne zu wissen, dass es hier dieses Atoll gibt waere es mir wohl nicht gelungen das Radargeraet so einzustellen, dass ich diese Fliegendreck im Pacifik gefunden haette. Die Karte stimmt. Unsere Navigation auch. Das ist ja schon mal beruhigend.

Nachdem ich jetzt noch mal im Cockpit war: Mit dem Steiner Fernglas ist das Atoll deutlich zu sehen, die einzelnen Erhebungen und ihr Bestand an Coconuttrees ist quasi zaehlbar. Ein deutliches Bild des Atolls ergibt sich. Radar gegen Auge: Auge hat mal wieder gewonnen. Ich glaube Radar ist wirklich nur fuer Nebel, Regen und Dunkelheit notwendig. Wir benutzen es so selten, dass ich nicht wuesste ob ich ihn mir anschaffen wuerde auf einem neuen Boot. Selten das man ihn braucht, nur wenn, dann ist er schoen zu haben. Und natuerlich fuer die Nachtschlaefer, die ohne Wache durch die Nacht brauschen und sich auf eine Ortung und Warnsignal verlassen, ruhig bis zum naechsten Morgen pennen. Aber deren Einstellung kann ich eh nur tolerieren, wenn die Einhand unterwegs sind.

Von der Saling aus duerfte das ganze Sichten kein Problem sein, das Abenteuer ruft schon wieder, das Atoll ist unbewohnt. Doch. Wir brauchen Wasser und Temoe hat weder Wasser, noch einen Pass durch den wir in die Lagune fahren koennten. Gegen Ankergeschirr im Lee-Norden der Insel haben Natale und ich uns schon abgesprochen. Noch 25 Meilen bis zum Pass der Gambierinseln, dass segeln wir jetzt doch auf einer Backe ab...

03:02 Auf den letzten paar Meilen unseres grossen Schlages haben wir dann doch noch einen kleinen Materialschaden erlitten. Von einem lauten Knall werde ich wach. Erster Ruf gilt Micha, der sitzt noch im Cockpit. Aber, der Baum der Genua hat sich losgerissen. Schnell die Sicherheitswesten uebergezogen, denn in der Dunkelheit aussenbords zu gehen, ist kein Spass. Bei naeherer Betrachtung sehen wir, dass die unterern 20 cm der Laufschiene am Mast, an der die Augen um die Baueme einzuhaengen verschoben werden koennen, einfach abgebrochen sind. Die Schrauben waren abgebrochen und so hatte die Schiene keinen Halt mehr. Materialermuedung. Kein grosses Problem, Gott sei Dank, den Baum koennen wir ein paar Zentimeter hoeher wieder einhaengen.

Der Wind schlaeft leider ein bisschen ein, versuche zu pusten, damit wir morgen frueh genug vor der Einfahrt in die Lagune stehen. Um 12 sollten wir spaetestens da sein, um bei hohem Sonnenstand die Wassertiefen gut uebersehen zu koennen und um die restlichen 12 Meilen in die Lagune gemuetlich bei Tageslicht zuruecklegenzu koennen. Und was dann? Schlafen!!!! Ich neide Micha jetzt schon wieder den Kojenplatz und muss noch 2 Stunden!!!



  • 03:02
  • 28.04.2003
  • 23°32.47S, 134°08.81'W
  • Pacific
  • Gambier Islands
  • 25,3°C
  • NE 2-3
  • 3

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