- Begeisterung
- im Zoo
- Kaffeebraunes Erbgut
- Kelimutu
- Und noch eine Kaltfront
- Abrechnung mit der Realität
- A nice visit in Durban
- L.O.L. at KLM792
MARLIN on air
Das Ende der Attrappe
Lange genug haben wir ja nun unsere Attrappenantenne am Heck gefahren. Heute kommt Butter bei die Fische. Das Coaxkabel ist gestern gekommen und endlich können die einzelnen Einbauten, die Antenne, der Tuner, das Radio und die Bedieneinheit fachgerecht miteinander verbunden werden. Ist ja mein, also Nathalies Radio, betont Micha immer, was glücklicherweise nicht heißt, dass ich es alleine bezahlen musste, dafür darf ich beim Kabelziehen helfen. Unglaublich, wieviel Kabel letztendlich durch so einen Plastikkanal passen. Meter um Meter Strippe und Geld verschwinden in der Bilge. Gemeinerweise wird hier auch noch pro Fuß abgerechnet, so dass es meinem europäisch-metrisch gepoltem Gehirn noch viel teurer vorkommt. Die Wäsche wird in Pfund gewogen, noch so eine Falle für Europäer, nicht zu vergessen die Stoffe in Yard. Ich schweife ab. Am frühen Nachmittag sind sämtliche Bilgen, Kabelkanäle, der Motorraum und die Sitzecke offen. Micha trägt zwei Lesebrillen auf einmal, während der Lötkolben kochend am Fensterhebel baumelt. Zeit zu verschwinden. Die KENDIPI hat zu Kaffee und Kuchen eingeladen, den Skipper müssen wir leider im Situs lassen.
Im Dunkeln kommen wir zurück, vertraute Geräusche dringen aus den Lautsprechern des M802. Venezolanische Fischer, amerikanische Amateurfunker und Pactorsignale. Juchhu, wir sind wieder on air! Das ist fast besser als online. Geht ja auch nicht, die MARLIN ohne Funke, was sollen die Leute denken.