Mit Gruessen an Nadja!

...und ploetzlich, nach stundenlangem Warten kommt sie aus der ultraschallgesteuerten Tuer. Blue Jeans, schwarze lange Haare, weisses T-Shirt... Wie in einem neudeutschen, erfolglosen Film schnappe ich mir meine Blumen... Komisch, eigenartig, kenne ich diese Frau? Ja, ich liebe sie. Muss ich mich jetzt dazu erst mit Ihr unter einen LKW schmeissen und Ihr einen dramatischen Luftroehrenschnitt verpassen? Alles kommt anders. Taxi. Wieder ein verueckter Miguel Zapaotohaciender (Strassenuebersetzung von Michael Schuhmacher), ich vertrage Geschwindigkeiten ueber 50 Km/h einfach nicht mehr, sitze haendchenhaltend mit dieser beeindruckenden Frau auf der Ruecksitzbank, Madeira Landebahn zieht an mir vorbei, Natale geht es wie mir, kennt mich noch!

Nichtfahrtensegler wissen nicht wie wahr Traeume auf einem Segelboot sein koennen. Traueme ich? Weiter besser morgen. Oder? Schrill, bunt und kurios zieht die Wirklichkeit an mir vorbei. So viele Briefe, neue Musik von Mark, tolle Tassen, Geschenke von Freunden, gefaelschte Presseausweise, falsche CD_s und was soll ich sagen, alles wie Natale (Uebersetzung aus dem Portugiesischen: Weihnachten)

Wie sicher ist das deutsche Fleisch, Titel des aktuellen Spiegels, macht es da eigentlich noch Spass Fleisch zu essen? Verrueckte Welt, sterben wir alle in 10 Jahren am Kreutzfeldsymtom? Was nuetzten dann unsere Wertpapierdepots und Lebensversicherungen? Heute schon gelebt oder nur gemobt und der Kollegin auf den Hintern geschaut? Spiegelleser wissen mehr.

Eigenartig, was fuer Menschen durch den Flughafen kommen. Meine Sitzplatznachbarin in der Wartehalle unterhaelt sich mit der kurzhaarigen Ruhrpoettlerin ueber die Verlegung Ihres Gartentores, der maderianischen Wintervila, weil Ihre Nachbarin sich durch das Bellen ihres Pudels gestoert fuehlt. Scheinbare Welten treffen aufeinander...

Ich muss zurueck auf den Atlantik.