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Wandern an den Levadas

Wandern an den Levadas

23:30 Die Risco Wasserfaelle sind sehr bekannt und werden gerne besucht. Ein Bus fahrt in das Hochland nicht und da kam mir gerade recht, dass mich Helen, Christoph und Swelge gefragt haben, ob ich mitkommen wuerde. Gemeinsam wurde ein Auto gemietet und schon um 10 Uhr waren die Wanderschuhe fest verschnuert.

Der Weg mit dem Auto ist ellenlang und die Berge wie fast immer in Wolken eingelullt. Aber schoen. Sehr schoen. Auf ca. 1400 Meter geht dann ein ein Weg an den schier unendlichen Kaskaden entlang. Auf einer Seite immer die Wasserrinne, auf der anderen Seite teilweise fast senkrechter Abgrund. Und. Ich muss feststellen, ich bin nicht schwindelfrei! Wenn ich den Blick von dem teilweise 50cm breiten Steinweg zu den Bergen abgewandt habe, fing alles an sich zu bewegen. Upps.

Also den Blick immer schoen auf den Boden und ja nicht abrutschen. Mal abgesehen von den mindestens 4821 Stufen, die wir auf und abgestiegen sind (Samson Taback laesst gruessen) ein phantastischer Weg und die Wasserfaelle aus ca 50-100 Meter Hoehe, ein wirkliches Erlebnis. So hat der ganze Spass den auch bis zur Dunkelheit gedauert und wir waren wohl alle vier vollkommen am Ende.

Was mich allerdings besonders beeindruckte waren die Gespraeche ueber das Fahrtensegeln mit meinen Segelfreunden. Zum einen sind Christoph und Helen im gleichen Alter wie Nathalie und ich und zum anderen ist Swelge eine ganz besondere Persoehnlichkeit.

Beim gemeinsamen Abendessen traffen dann auch englische, franzoesische, schwedische und deutsche Gemeinsamkeiten aufeinander. Ploetzlich musste ich nicht meine Ansichten ueber das gesellschaftliche, europaeische System erklaeren und verteidigen, sondern war eigentlich zum ersten Mal mit allen Konsequenzen mit gleichgesinnten und aehnlichdenkenden Menschen zusammen. Nach all der Zeit der Reisevorbereitungen, der Aufgabe von Haus und Hof in Deutschland, nach den selbstkritischen Betrachtungen eine richtige Erholung.

Mal abgesehen davon, das die Umgangssprache unter Fahrtenseglern nun einmal Englisch ist, Helen Englaenderin ist, schnellsprechende Englischlehrerin, mein Englisch eher miserabel ist, stellte mich dieser Tag vor keinerlei Probleme.
Mir raucht jetzt noch der Kopf, all die neuen Woerter habe ich auch schon wieder vergessen.

Am Abend besuchte ich noch Swelges 7 Meter Binnensegel- und Christophers Eigenbauboot und musste mal wieder feststellen, mit welch einfachen und waghalsigen Gefaehrten diese Menschen sich ueber den Atlantik bewegen. Dagegen ist die Lady die reinste Luxusschuessel.

Aber es macht mich auch nachdenklich, weil ich zumindest Swelges Unternehmen fuer eine Spur zu gefaehrlich halte und es mir sehr leid taete, irgendwann zu hoeren, das er den angesagten Hafen nicht erreicht hat. Aber das ist und bleibt wohl einzig und alleine seine eigene Entscheidung.



  • 23:30
  • 03.11.2000
  • 32°38.70'N, 016°54.46'W
  • Funchal
  • -
  • 24,8°C
  • 1 N
  • -

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