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Handarbeit
Leben auf dem Leuchtturm
Die kleine Leuchtturminsel auf dem Weg nach Cayo Largo ist tatsächlich bewohnt, ein Hund, eine zahme Ziege und zwei Leuchtturmwärter teilen sich den Turm, das Essen, die Arbeit und die Einsamkeit. 18 bemannte Leuchttürme stehen noch rund um Kuba und dieser hier ist einer davon. Die Anwesenheit ist auch zwingend erforderlich, denn hier ist noch Handarbeit gefragt. Jeden Abend um 18 und um 23 Uhr muss einer die 236 Drehwurmstufen hochkraxeln um den Drehmechanismus aufzuziehen. 20 Minuten kurbeln, dann hängt das Gewicht ebenfalls wieder oben in der Spitze und beginnt seinen sechsstündigen Weg abwärts und treibt so die französische Mechanik an, der das Licht um seine eigene Achse dreht. Sehr altmodisch, aber funktioniert. Irgendwo sind ein paar kyrillische Buchstaben eingeritzt, genauso wie auf der Uhr in der Leuchtturmwärterwohnung. Die wird auch von Hand aufgezogen. Immerhin funktioniert das Licht elektrisch und eine kleinere, automatische Lampe gibt es auch, für den Fall, dass die Jungs vor einem Hurrikan abgeborgen werden müssen.
Die zahmen Ziege Pepa begleitet uns wie ein kleiner Hund auf unserem Spaziergang über das rauhe Inselchen. Auf der Luvseite sucht sich der Schwell des seit gestern kräftig wehenden Südostwindes seinen Weg durch die unzähligen Blow Holes, in Lee ist das Wasser türkis und glasklar. Im Norden wartet ein kleiner Strand auf weitere Erkundungen, vor dem Leuchtturm gehen abends die Fischer vor Anker, von denen man Schnapper, Barsche oder Lobster kaufen oder ertauschen kann. Wir gut, dass morgen sowieso kein Wind ist, so dass wir noch einen weiteren Tag hier verbringen können.