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Zu lange in Kuba?

Piratenüberreste

Da hat man es, auf Kuba bekommen anscheinend nicht einmal hartgesottene Piraten die notwendigen Ersatzteile für ihre Schiffe und verlassen lieber wie die Ratten das sprichwörtlich sinkende Schiff, um sich in anderen Gefilden zu bereichern. Vielleicht macht das dieses Land so sicher? ;-)

Morgens um fünf stehen wir vor der gut ausgetonnten Einfahrt und schlängeln uns die letzten Seemeilen über Richtfeuer von roter zu grüner Fahrwassertonne bis wir im Morgengrauen die Marina in Cienfuegos vor uns sehen. Der Wasseraustausch der Lagune mit der offenen See geht gegen null, dementsprechend schlecht ist die Wasserqualität, erinnert schwer an das Hafenwasser in Cartagena. Dennoch strahlt die Lagune einen eigenen Charme aus, die aufgehende Sonne leuchtet das weißgetünchte Zuckerbäckerhäuschen des Yacht Clubs perfekt aus und wir machen mal wieder an den von uns so geliebten Betonpier der Marina Marlin fest.

Kaum die Leinen fest, haben wir unseren ersten Frühstücksgast. Detlef hat irgendwann einmal unser Buch gelesen, uns sporadisch verfolgt, kontaktiert und der Zufall will es, dass er gerade in dieser Woche auch in Cienfuegos ist. Bot sich natürlich an, ihm ein paar kleine, unscheinbare Päckchen vor seinem Abflug aus Deutschland zukommen zu lassen. Das sieht nach Arbeit für den Skipper aus. Außer uns liegen noch mehr als ein dutzend weiterer Fahrtensegler in der Marina und vor Anker, bestimmt 4 mit deutscher Flagge. Wir sind komplett überfordert. Seit dem Ankerplatz in Spanish Waters im November in Curacao, haben wir nicht mehr so viele Segler auf einem Haufen gesehen. Händeschütteln, tausend Namen, Bootsnamen und das mit nur 3 Stunden Schlaf, nee, das funktioniert noch nicht. Nach den überraschend schnellen Formalitäten verziehen wir uns schnell wieder an den Ankerplatz.

Nachmittags geht’s zur Stadttour mit Detlef und wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wo in Santiago Baustellen, Schutt, enge Straßenzüge und Stadtlärm vorherrschten, geht hier alles gelassener zu. Viele Gebäude haben vor nicht allzu langer Zeit einen Anstrich bekommen, es gibt eine große Vielfalt an Casa Particulares und privaten Restaurants und an Kleinunternehmern, die Brot, Eier und Gemüse mit ihren Fahrrädern ausfahren. Auf den Ramblas mitten in der Stadt beginnt gegen Abend das Leben, herausgeputze Kubaner flanieren mit ihren Liebsten am Arm unter schattenspendenden Bäumen, unsere Kinder genießen die erste geeignete Rollerstrecke seit langem. Sieht so aus, als könnten wir uns hier sehr wohl fühlen. Fotos gibt es heute noch keine aus der Stadt, weil ich in einem Anfall akuten Schlafmangels keine Speicherkarte in die Kamera gesteckt habe und mal locker 100 Bilder direkt für die Tonne produziert habe. Ob das damit gemeint ist, wenn man sagt, die schönsten Bilder macht man im Kopf?



  • 21:02
  • 13.02.2014
  • 22°07.5800'N, 80°27.3000’W
  • -°/-kn
  • Cienfuegos, Cuba
  • Jardines de Reina, Cuba
  • 26°
  • NE/9kn
  • -m

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