• PACTOR
  • Landeskennungen
  • Vierzehnter Tag auf See
  • Samstag in Cantilles
  • On Watch
  • Ankerfall
Videos
  • German Carneval and the verschupfte Skipper
  • Second Life: Tag 40.
 

Unstressed

Manchmal ist es eben einfacher als gedacht

Wir sind wieder in Cayo Largo. Auch hier bekommt Nathalie keine hilfreiche Verlängerung ihres Visas. Punkt. Also auf nach Cayman um dann wieder neu einzuklarieren? 140 Meilen runter? 140 Meilen hoch? Der Blick auf den Wetterbericht lässt mir noch mehr graue Haare wachsen, als ich schon habe. Kein Wind für die nächsten 4 Tage. 140 Meilen nach Cayman motoren? 140 Meilen zurück? Im schlechtesten Fall 450 Liter Diesel zu ein Euro. Das hört sich nach echt schlechter Laune des Skippers an. Gemeinsam mit den wohlgesonnen cubanischen Mitarbeitern der Immigration stehen wir in der Capitania (Hafenbüro). Die Klimaanlage rauscht und rappelt. Ratlos schauen sich alle an. Tja dann.

In Cayo Largo geht vieles, was sonst nicht geht. Zum Beispiel das Füllen der Tauchflaschen. Zwei riesige Bauer Kompressoren stehen im „Centro Buseo“ (Tauchzentrum). Aber so viele Taucher sehe ich hier eigentlich nicht. Das sind mehr Relikte aus vergangenen Tagen. Deutsche Taucher Geschichte. Der deutsche Taucher Thomas hat hier ein paar Jahre gearbeitet. 500 Taucher kamen jeden Monat um die schönen Tauchgründe Cayo Largos zu besuchen. Die Condor hat Cayo Largo regelmäßig direkt ab Deutschland angeflogen. Dann, ohne Angabe von Gründen, wurden die Flüge storniert. (Ami Embargo? Ich hör Dir flüstern...) Einfach so. Und kein Taucher kam mehr. Aus die Maus. Die Tür vom Büro zeugt von den guten alten Zeiten. Jeder deutsche Taucherclub hat seinen Aufkleber an der Tür gelassen. Ein Bild wie man es von den ägyptischen Tauchbasen kennt. Von der Tür ist vor lauter Aufklebern nichts mehr zu sehen. Jetzt kommen Italiener. Aber bei weitem nicht so viele und vor allen Dingen nicht so nette Taucher, wie die Deutschen. Thomas arbeitet jetzt in Ägypten, wird mir gesagt.

“Und was wäre, wenn wir einfach international ausklarieren und dann wegen einem Motorproblem auf dem Weg zu den Caymans umdrehen müssten nach Cuba?“ Der Chef der Immigration schaut aufmunternd. „Nach cubanischem Gesetz, müsst ihr die Zwölfmeilenzone für 24 Stunden verlassen haben. Dann könnt ihr zurück kommen und wieder einklarieren und bekommt zwei Monate Visa in Cienfuegos, bei uns sogar drei! Die Kosten sind fast die gleichen, wie die Verlängerung!“ „So machen wir das. Dann gehen wir einfach Hochseeangeln und kommen 24 Stunden später zurück. Müssen wir was beweisen? Logbuch? Tracking?“ Chefe lächelt. „Nö!“ Wahrscheinlich könnten wir auch um die Ecke segeln und Anker schmeißen. Aber diesen Gedanken behalte ich bei mir. „Dann ist ja alles klar.“ Dann kommen wir in zwei Tagen und klarieren aus. Alle lachen cubanisch.

Wir verbringen den restlichen Tag mit Arbeiten am Boot. Endlich werden die zwei Decksluken neu abgedichtet, durch die es immer reinregnet. Mit den frischgefüllten Flaschen gehe ich den Seepocken am UW-Schiff zu Leibe. Nathalie näht ein Sitzpolster nach dem anderen und die Kinder? Spielen Cayman Monopoly im Deckshaus. Haben wir von unseren Freunden, den Eckes geschenkt bekommen. Ruhe kehrt ein auf der MARLIN. Endlich.



  • 22:46
  • 24.02.2014
  • 21°38.3174'N, 81°10.4612’W
  • -°/-kn
  • Cayo de Dios, Cuba
  • Cayo Largo, Cuba
  • 24°
  • N/6kn
  • -m

LOGBUCH ARCHIV

February 2014
M T W T F S S
« Jan   Mar »
 12
3456789
10111213141516
17181920212223
2425262728  

Mit dieser Website wollen wir Dir, liebe Leserin, lieber Leser, die Welt und unsere Reise ein Stück näher bringen. Deine Spende hilft uns, das weiterhin zu tun.