- Sail Away
- Frühlingsanfang war gestern
- Sauseschritt
- Content Maker
- Und wieder Alltag
- Hafentag
- Vorm Wind
- Bene übers Segeln auf der MARLIN. 78°N
Gluecklich
Gluecklich
01:00 Party der Einheimischen. Zweihundertfuenfzig Bewohner, davon zweihunderneunundvierzig untereinander verwandt. Llano stellt uns den ganzen Abend Familienmitglieder vor. Haende und Haende werden geschuettelt. Und noch ein Schwager. Wir koennen uns keine Namen merken. Das Bier heisst hier >>Polar<<. Ich muss dann immer an...>>Ich moechte ein Eisbaer sein. Im kalten Polar... Eisbaeren koennen nicht weinen...<< denken. Das wuerde doch als Werbesong. Also. In der Karibik das Bier >>Polar<< zu nennen. Spassige Voegelchen, diese Venezuelaner.
Die Party, ist die Geburstagsparty eines Kindes. Das Kind wird ein Jahr alt. Jung und Alt treffen sich um den Grund zum Feiern zu nehmen. Man merkt die spanische Abstammung. Fiesta heisst das. Segler und Einheimische mischen sich kunterbunt, die jungen hormonstrotzenden Maenner schauen Natale auf den Hintern und ich tanze mit der Mutter von Llano, die wohl um die siebzig sein wird. Irgendjemand drueckt uns immer wieder ein Polar in die Hand, die Quelle scheint nicht zu versiegen und um 11 sind wir kojenreif. Jaja. Die Wahrheit. Natale verliert noch einen Schuh und kichernd fahren wir zur Lady...
Mittags vor dem Partyabend fahren wir seit 12 Uhr um die Inseln. Llano brettert mit seinem 6 Meter Fischerboot mit 80 PS Aussenborder gegen die Wellen die der Passat aufbaut. Nasse Angelegenheit. Mittlere Wassertiefe zwischen 10 und zwanzig Meter. Da schauckelt sich die See so richtig auf. Irgendwann ziehe ich mir mein Neopren an, weil eh egal. Llano der Fischer, Freund von hollaendischem Einhandseglermaeuschen Marianne, gibt Gas, zeigt das er jeden Stein, jede Untiefe der Testigos kennt, rast handbreit an Felsen vorbei, gegen und mit vier Meter Welle. Wir wollen eigentlich nur ein bisschen tauchen aber es hat alles mehr den Adventurecharakter
Der erste Tauchgang endet bei 16 Metern auf plattem Sandgrund. Fehlanzeige. Das Riff war wohl doch woanders. Nun ja. Es sind noch hunderzwanzig Bar in der Flasche, quasi voll, also weiter, im Westen soll es noch ein schoenes Riff geben. Der Commandante der Coastguard ist auch mitgekommen, um persoenlich zu ueberpruefen, dass wir auch ja nichts mitgehen lassen (Lobster inner Aldiplastiktasche, oder so), bekommt aber beim zweiten Mal den Druckausgleich nicht hin. Nun ja. Marianne ist kalt und so muss Natale mit mir unter den Wasserspiegel. Die Arme. Ein wunderschoener Korallengarten, klares Wasser, wie aus der Tauchbroschuere und Micha hat die Kamera mit. Dreissig Minuten Tauchgang, 20 Bilder (bei 90% Ausschuss => 2 vernuenftige) und zurueckgelegte Strecke = 200 Meter, maximale Tiefe 7 Meter. Es gibt nichts schlimmeres als Unterwasserfotografen zu begleiten. Gaehn.