einleben

So langsam pendelt sich das Leben auf der Iron Lady wieder ein. Jeden Tag stehen wir vor neuen Herausforderungen, aber irgendwie bekommt doch alles geregelt, was man vorher schon mit einem Kind schwierig fand. Maya hat beschlossen, dass sie nun gross ist und überrascht uns jeden Tag erneut damit, was für eine Hilfe sie schon sein kann. Natürlich ist nicht alles eitel Sonnenschein und wenn dann plötzlich beide Mädels, müde sind, Hunger haben oder aus anderen Gründen knatschen liegen auch schon mal die Nerven blank, aber wir bemühen uns.

Währendessen geht das normale Leben weiter. Donnerstags ist immer Mutter-Kind-Gruppen-Tag. Die Stöckelschuhfraktion. ;-) So ganz heimisch werde ich mich wohl unter den Frauen dort nie fühlen, 2-3 sind sehr nett, aber für den Rest sind wir wohl doch eher so etwas wie komische Exoten, die man mit Fragen löchern kann. Schicke Häuser, die so aufgeräumt und gestylt sind, wie es bei uns niemals nie aussehen könnte, weil ich viel zu chaotisch bin. Rosarote Mädchenzimmer mit Schleierhimmeln und zarten Elfen und Feen auf den Möbeln und fast immer ein nett hergerichteter Frühstückstisch, der es in jedes südafrikanische Food- und Lifestylezeitschrift schaffen würde. ;-)
Na ja, die Damen haben ja meist auch mindestens eine Maid und einen Gärtner und oft noch ne Nanny dabei, da bleibt eben viel Zeit für Lifestyle. Ganz interessant ist es trotzdem immer und Maya geniesst es sichtlich mit den anderen Mädels zu spielen.

Micha nutzt sie Zeit, um ohne seine Damen fischen zu gehen. Leider ohne Erfolg, zum trawlen müssen wir wohl doch wieder nach Chagos. ;-)

Die Waterfront hier in Knsyna rüstet sich unterdessen für ein Riesenevent am Wochenende. Von morgen bis Sonntag finden hier die südafrikanischen Seniorenwasserballmeisterschaften statt. 450 Teilnehmer werden erwartet, plus Anhänge, im Hafenbecken sind schon die Tore aufgestellt. Schon heute abend im Yachtclub sieht man überall die Herrengrüppchen, riesige Hünen mit breiten Schultern. Da wird wohl ordentlich was los sein, morgen!