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Krankenhausreif

Krankenhausreif

Mein Knie gibt mir Saures. Patrick ist beschäftigt, ich auch mit Farben und Material kaufen. Gar nix einfach, weil morgen ist alles zu und da machen die Südafrikaner den lästigen Montag auch zu. Ich lande, logisch, vor verschlossenen Türen, programmiere gerade die angeschlagene Nummer in mein Handy, da steck der Chef den Kopf aus der Tür. So nen gutes Geschäft hätte er sich nicht träumen lassen und gibt mir 20% Rabatt. Ja, nen bisschen was zwischen die Zähne und ab ins Hospital. Facharzt gibt es erst nach dem Besuch des Allgemeinen, hatte ich schon per Telefon rausbekommen. Da im Wartezimmer ist es so voll, drei Stunden soll ich warten, mir platzt die Hutschnur und ich will lieber weiter den Helden spielen. Humpel wieder raus. Ignoriere das unfähige Personal. Da fängt mich Lenas Kinderarzt ab, hoert sich meine Geschichte an und schwupps sitze ich im schicken Orthopädenwartezimmer. Allein!

Gegenüber von der LADY liegt ein alter Ausflugskahn. Irgendein Verrückter will aus dem schwimmenden Schrott ein Hausboot machen, uns ist es gerade recht, wir dürfen uns hier ausbreiten. Ich bin Patrick los, der immer nervös wird wenn ich auftauche, dem ich seit ein paar Tagen versuche beizubringen, dass ich nicht >>Sir<< heiße. Wir machen Fortschritte. Er vor allen Dingen, ich nicht, denn ich liege derweilen auf der Liege. Dr. Michael will es genau wissen und die Spritze mit Cortison und Localanästhetikum landet...aaach ich will es gar nicht wissen. Seit dem ist alles nur schlimmer oder es ist schlimmer geworden, ohne das die Spritze gewirkt hat ? Entweder ist was gebrochen oder gezwerrt, aber eher gebrochen, angebrochen und das tut sauweh. Jou! Kann ich nur bestätigen. Behandlung, wenn es denn ein Bruch ist – sechs Wochen Krücken! Mir bleibt der Mund offen stehen. Ja. Is klar.

Die Kiste mit den Farben darf Patrik vom Auto abholen. Ich muss mich schonen. Ne, jetzt mal nicht im Spass. Ist nicht lustig, sondern eher unlustig, wie ich zum Beispiel an Board gehe. Und so weiter. Supersache, kommt mir genau richtig. Das halbe Boot in Einzelteile zersägt und jetzt nen Satz Krücken. Immer dann wenn es weh tut merkt man ja erst wie wichtig unsere Gliedmassen im täglichen Leben so sind.

Übermorgen darf ich denn also nach George in den Kernspinn.... Ich frage mich was das ändert an der Behandlungsaussicht. Aber Wissen ist Macht. Und wer Macht hat, hat Recht. Und Ärzte haben gerne Recht, damit lebe ich nun schon elf Jahre zusammen und bin glücklich. Also auf nach George.



  • 20:30
  • 30.04.2007
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