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und jeden Tag wird es schöner
und jeden Tag wird es schöner
17:20 Hmm, Simonstown wird es so langsam richtig schwer haben, gegen Knsyna anzukommen. Nachdem wir uns heute morgen zwar nur mit Bank und Behördengängen beschäftigt haben, war die Belohnung dafür jedoch schliesslich unser toller Benz. Ha, jetzt wird die Gegend erkundet.
Die Familie macht sich schick und geht auf Spritztour zu den Heads. Auf dem Weg kommen wir am Schild zur Klinik vorbei, ein kurzer Abstecher gefällig? Im staatlichen schickt uns die Hebamme mit dezenten Hinweisen, dass wir hier wohl fehl am Platz sind, ein paar Strassen weiter. Denn das Gesundheitssystem hier basiert schon noch auf einer Zwei-Klassen-Gesellschaft. Während das Private neu und schick und hell und freundlich und mit den neuesten Errungenschaften ausgestattet ist, sind die Bettbezüge und Gardinen in dem anderen fadenscheinig, nackte Rohre an den Wänden, es fehlt am Nötigsten. Traurig.
Aber wie gesagt, die private Klinik gefällt uns, klein und überschaubar, gerade mal 8 Betten auf der Wöchnerinnenstation und keine 15 Minuten von der Marina entfernt. Und keine 15 Minuten von den Heads, unserem nächsten Ziel. Das Wetter ist immer noch ruhig, der Pass zwischen den beiden Klippen liegt friedlich vielleicht 200 Meter unter uns. Dennoch, die Felsen, die Untiefen, die Brecher an den Klippen, man kann sich gut vorstellen, wie es hier aussieht, wenn auf einmal 5 Meter Schwell aus der Antarktis angesagt sind. Dann fährt die Lady hier nicht mehr durch.
Die, die es versuchen, kommen häufig nicht mehr dazu, es zu bereuen. Denn die ganzen Geschichten über kleine Boote, deren Besitzer oder Skipper hier ihr Leben lassen mussten, sind wohl doch nicht nur Seemannsgarn. Aber an einem Tag wie heute, ist das alles kein Problem. Nur wir wollen ja gar nicht raus, oder?