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Wieder dicht

Und endlich geht es weiter

Toyota hat die Hand aufgehalten und wir sind um ein viel zu viele Euros ärmer, denn die eingeschlagene Scheibe ist leider gebogen und kann daher nicht hier beim Autoglaser zugeschnitten werden, sondern muss original in Santiago bei Toyota bestellt werden, Immerhin Santiago und nicht Japan, und so ist das gute Stück tatsächlich am nächsten Tag geliefert und vier Stunden später eingebaut. Micha hat zudem sämtliche Autozubehörläden abgeklappert und und ein Lenkradschloß, sowie auffällige Sticker mit dem Wort Alarm gekauft, die nun unsere Scheiben zieren. Wir fühlen uns ein bißchen seltsam, so sicherheitsfanatisch, ist sonst gar nicht unsere Art. Aber noch sitzt der Schock tief, vor allem, nachdem wir eine Liste der fehlenden Sachen und der Wiederbeschaffungspreise gemacht haben.

Trotzdem versuchen wir uns nicht unterkriegen zu lassen und erkunden zumindest die kleine Stadt Copiapo, die chilenischer und untouristischer nicht sein könnte. Das leibliche Wohl stellte für uns bisher immer ein kleines Problem dar, wenn es nicht gerade eine Gemeinschaftsküche im Hostal gibt. Auf der Speisekarte der Chilenen steht anscheinend meist entweder Hamburger, Churrasco ( eine Hamburgervariante mit gegrilltem Rindfleisch und Avocado) oder ein Completo, die chilenische Version des Hot Dogs mit Plastikwurst und allen Soßen, die man sich wünschen kann. Nicht gerade unsere favorisierte Nahrung auf die Dauer.

Es ist Zeit für einen Besuch bei Don Elias, dem Restaurant an der Ecke. Ein paar zwielichtige Gestalten, deren Köpfe schon tief im Teller hingen, haben uns am Samstagabend von einem besuch abgehalten, doch gestern, am Montagmittag brummt der Laden. Familien, Geschäftsleute, Arbeiter, wie im Taubenschlag geben sie sich die Klinke in die Hand und bevölkern die Tische von Don Elias. Hinter der Küche, in der riesige Kochtöpfe mit Cazuela brodeln, geht es in die Hinterzimmer, ein Riesenbetrieb. Es gibt Mittagstisch, Suppe, Hauptgang, Dessert, für fünf Euro. Fast food war gestern, die Hühnersuppe und der Bohneneintopf stehen sicher schon seit dem frühen Morgen leise köchelnd auf dem Feuer. Wieder eine Lektion gelernt, das beste Essen bekommt man hier in Chile zur Mittagszeit während der Woche, am Wochenende sollten wir tunlichst irgendwo sein, wo wir unseren geklauten Gasherd aufstellen können, bzw. den noch zu besorgenden Ersatz.

Doch unser liebster Ort in Copiapo ist die zentrale Plaza. Unter den majestätischen Pfefferbäumen und Palmen verkaufen die Hippies ihr Kunsthandwerk, spielen Straßenmusikanten, verkaufen die Händler mit ihren Lastenfahrädern Eis und Zuckerwatte und treffen sich die Alten am frühen Nachmittag mit ihrem Stuhl und Tisch unter dem Arm auf eine Partie Schach. Stundenlang können wir hier sitzen und dem Leben zuschauen, während die Kinder Mal wieder ihre Radschläge zu verbessern suchen. Trotzdem zieht es uns weg hier, uns steht der Sinn nach Natur, nach Zeltplatz und Ruhe. Morgen nach dem Frühstück geht es los, zweiter Versuch zum Parque Nacional Pan de Azucar zu kommen.



  • 19:54:00
  • 24.07.2012
  • 27°21.7589'S, 070°20.0800’W
  • By Car / North
  • Copiapó
  • Peru
  • 13°
  • 0 kn
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