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Friede, Freude, Eierkuchen

Friede, Freude, Eierkuchen

20:21 Maya wird langsam gross und entwickelt ihre eigenen Strategien, mit der See fertig zu werden. Da darf auch keiner reinreden. Erst ne Stunde Schlaf in der Seekoje, dann Mittagessen und jede Menge verdünnter Saft, ebenfalls liegend in der Seekoje, weitere 2 Stunden Verdauungsschlaf und schon ist die Welt in Ordnung.
Weiterhin bitte immer entweder rohe Möhren, Biltong oder Cracker in der rechten Hand, denn wer dauerhaft futtert, kann nicht spucken.
Auf jeden Fall scheint es anzuschlagen, sicher aber auch die Tatsache, dass die See relativ ruhig ist und der letzte Trip gerade mal 48 Stunden her ist. Wir sind froh, nicht im Bus zu sitzen und nach den letzten zwei Segelerfahrungen doch wieder ein fröhliches Kind zu haben. Wäre schon schade gewesen, wenn der letzte Trip so negativ belastet gewesen wäre.

Nun ja, segeln kann man das alles mal wieder nicht wirklich nennen, die ersten Stunden motort, dann 2 Stunden bei schönem Südost gesegelt bis der Wind soweit abgenommen hat, dass die schwere Lady sich einfach nicht mehr bewegen will ohne Johanns Hilfe. Ein echtes Zweigespann eben. Hmmm. Unsere neuen Freunde, die Amis mit Baby, ziehen parallel neben uns her. Segelnd. Plastikschiff. Hmmm. Ohne Motor, schon seit Stunden. Das nervt natürlich irgendwie, nicht wegen Geschwindigkeit und schneller sein. Sondern einfach weil segeln mehr Spaß macht als motoren.

Die 10 größten Lügen des Fahrtensegelns. Das ist gerade Thema im Cockpit der Lady. Nr. 1: Der Algulhas Strom spült einen mit 3-4 Knoten geradewegs den afrikanischen Kontinent entlang nach Capetown.
Von dieser vielzitierten, gefürchteten, berüchtigten Strömung, in die man quasi hineingesogen wird und in der man selbst ohne viel Tuch in Rekordzeiten nach Südwesten versetzt wird, haben wir noch nicht viel bemerkt. Dieses tolle Fabelwesen haben wir auf dem ganzen vielleicht 1500 Meilen langen Küstenabbschnitt gerade mal 250 Meilen geniessen können. Denn hier ist schon wieder Schluss. Ende. Die 200 Meter Tiefenlinie, die magische Grenze für das Laufband, liegt fast 20 Meilen weit draußen und der Abstand wird, je näher man ans Cap kommt noch größer. Strömung? Hier? Fehlanzeige. Alles flach wie die Nordsee und bis auf ein bisschen Oberflächenströmung zwischendurch müssen wir, bzw, Johann, wieder alles alleine machen.
Seemannsgarn sag ich nur. Egal.
Lüge Nr. 2 ist übrigens, dass der Wind auf der Barfußroute immer von hinten kommt.
Lüge 3: Passatwinde sind stetig.

Uns fällt sicher noch mehr ein, die Nacht ist ja noch lang. Ganz schön Verkehr hier, Fischerboote und außer uns eben noch 10 andere Segler, die den Startschuss von Wetterfrosch Fred gehört haben und ungefähr zur selben Zeit wie wir die Leinen losgeworfen haben. Freiwillig machen wir ja kein Flotillensegeln, aber hier bleibt einem gar nichts anderes übrig.
Nächster Halt PE, nur dass im Gegensatz zur ARC wahrscheinlich keine organisierte Party mit Pokalen auf uns wartet!

Und wieder los. Nur eine Nacht Verschnaufpause. Fisch rillen, nen bisschen Geschichten erzählen und die gazue Armada ist wieder aus der Hafenausfahrt raus. Wind ist keiner qangesagt. Motore. Motorsegeln. Natale entscheidet wieder mitzukommen. Kaum draussen 10 Knoten aus SW aber sehr moderate Welle. Hoffentlich bleibt es so. Windfinder.com hat für den Nachmittag SE angesagt. Das wäre gut. Im Moment fahren wir Süd um in die Stroemung zu kommen. Zum letzten Mal. Brbrbrbrbrb....



  • 10:54
  • 13.01.2007
  • 33°04.87S, 027°56.79E
  • East London/Süd Afrika
  • Port Elizabeth/South Africa
  • 28°C
  • 2-3 SW/1015hpa
  • 1-2

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