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Buschhitze

Buschhitze

Der dritte heisse Tag in Folge. Wir brauchen eine kleine Verschnaufspause, schlafen aus, sprich bis 6, und goennen uns erst mal ein Fruehstueck mit Blick auf den Olifants River. Auch wenn der Rest des Camps ziemlich traurig und mager ist, die Lage auf einer kleinen Anhoehe, die den Fluss ueberblickt ist geradezu spektakulaer. Gestaerkt und ausgeschlafen geht es weiter nach Norden, Richtung Letaba. Gebucht haben wir nicht fuer heute nacht, wollen entscheiden, wenn wir im naechsten Camp angekommen sind. Die Fahrt fuehrt entlang am Olifantsfluss, oder war es schon der Letaba? Schotterpiste in sengender Hitze. Von Regenzeit ist dieses Jahr noch nicht viel zu merken. Der Boden sieht noch sehr ausgedorrt aus, das Gras ist braun, nur die Mopanebaeume, bevorzugte Nahrung der Elefanten, tragen gruene Blaetter. Auch die Fluesse fuehren kaum Wasser. Ist das heiss. Und gerade mal 9 Uhr. Maya ist schon zur richtigen afrikanischen Buschwanderin geworden, bevorzugte Nahrung zur Zeit sind Biltong, das ist luftgetrocknetes Antilopenfleisch und rusks, die suedafrikanische Variante des Schiffszwiebacks fuer die Steppe. Dazu eine Flasche Wasser und das Kind ist gluecklich. Wir sind da schon anspruchsvoller, und freuen uns, dass wir in Letaba eine Huette mit Kuechenecke buchen koennen, um endlich mal wieder mittags einfach nur Spaghetti zu zaubern statt der Braai-Fleisch-Voellerei jeden Abend. Genau. Noch eine weitere Nacht Park ist angesagt, und da wir Maya nicht zuviel Auto zumuten wollen, gehen die Eltern wieder getrennt auf Safari. Waehrend Micha mit Maya den Pool unsicher macht, darf ich heute zum Sunset Drive. Drei Stunden Schleichfahrt durch den Busch. Auch heute bleiben die Raubkatzen im Verborgenen, doch die abendliche Stimmung und das Licht sind allein die Fahrt wert. Am Stausee aalen sich wieder Hippos im Wasser, warten darauf, dass die Sonne untergeht und sie sich auf den Weg in den Busch machen koennen, um zu fressen. Die Haut der Flusspferde ist so empfindlich, dass sie das Sonnenlicht nur kurze Zeit vertragen koennen. Nachts wird dann gefuttert, was das Zeug haelt und da Hippos nicht gerade ungefaehrlich sind, sollte man sich nachts nicht im Umkreis von Fluessen aufhalten. Ausser natuerlich innerhalb der Camps. In der Ferne tauchen Elefanten auf, um am Fluss einen Abendtrunk zu nehmen, ebenso grosse Impalaherden und unzaehlige Wasservoegel. Auf dem weiteren Weg fahren wir an bestimmt 10 Geiern vorbei, die in der Abendsonne auf einem Baum schmoren, um ihr ausgezeichnetes Aasmahl zu verdauen. Der Ranger meint, vor kurzem muss wohl hier ein Tier getoetet worden sein, sonst waeren sie nicht hier. Suchen ist angesagt. Vielleicht finden wir ja doch noch ein paar Loewen, die unter einem Baum verdauen. Aber wenn die Jagd nur 200 Meter weit von der Strasse im Busch stattgefunden hat, wird man nichts mehr davon sehen koennen. Dass ist eben die Natur, sagt der Ranger. Ob und was wir an einem Tag zu sehen bekommen, koennen wir nicht vorhersagen, aber irgendetwas interessantes findet man immer. Ein paar Gaeste muessen unbedingt auftrumpfen und erzaehlen, wie viele Geparden, Loewen und Leoparden sie schon mit anderen Rangern in anderen Camps gesehen haben, moderne Trophaeenjagd. Der Ranger haelt dafuer 10 Minuten spaeter am Strassenrand und erzaehlt uns etwas ueber die verschiedenen Baumarten des Kruegers. ;-) Was mich an ein lustiges Erlebnis heute erinnert. Wir stehen mit unserem Wagen am Wegesrand und gucken interessiert auf den Boden, intensiv, raetselnd. Micha mit dem Tele in der Hand. Stoppt ein anderer Wagen. Was seht Ihr denn? Was gibt es da? Ein Stueck Knochen, vielleicht ein Bueffelschaedel, oder aehnliches. Enttaeuschte Gesichter, ach so, na dann. Und schon ziehen sie von dannen. Es gibt soviel zu sehen, wenn man nur will.



  • 20:09
  • 14.12.2006
  • 24°00.41'S 31°29.00'E
  • Krueger Park/Sued Afrika
  • -
  • 30°C
  • 1 N/A
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