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Und 10 Meilen vorm Hafen noch schnell was auf die Nase

Und 10 Meilen vorm Hafen noch schnell was auf die Nase

Wie sollte es auch anders sein. Der Horizont zieht sich zu. Es
blitzt, Wind dreht auf SW, Regen und Windböen. Hmm. Hatten wir das verdient? Frohe Weihnachten. Die Strömung ist auch wieder verschwunden und wir laufen unter Motor mit kleinen Segeln. Draußen: Nass, kalt und ekelhaft dunkel. Am Horizont taucht das Ankerfeld der Tanker auf. Monsterschiffe beleuchten den Nachthimmel. Na, da werden wir wohl kein Radar brauchen.

Drei Fische sind mir heute vom Haken gesprungen. Der letzte war ein ausgewachsener Sailfisch oder ein kleiner Marlin. Wunderschön, wie er aus dem Wasser gestiegen ist, auf der Schwanzflosse eine Pirouette gedreht hat und sich des Hakens im Maul entledigt hat.

Am Horizont klart es auf. Durban, Nightview. Immer wieder ein tolles Gefühl, wenn die gelben Lichter am Horizont flackern. Ein neuer Hafen. Neues Glück. Kann man leider nicht fotografieren, nur im Kopf festhalten und sich nicht mehr wegnehmen lassen!

Zwischenzeitlich sind wir im Hafen von Durban gelandet und haben einen prima Platz für die Nacht. Einen Tampen im Propeller. Danke für diesen bemerkenswerten Tag.

Die Seebeine sind bei allen wieder da. Das ging schnell. Wir haben ne leichte Damenbrise, was der LADY natürlich nicht genügt und sind wieder im Flachwasser und haben Strom mit uns gefunden. Huckepackfahren. Im Cockpit leg ich die Füße hoch, die Damen in der Achterkoje und Schwupps werde ich von einem Containerschiff geweckt, was 200 Meter an uns vorbeizieht. Nicht gerade so das Revier für Einhandsegler. Werde für den Trip nach Port Elizabeth wohl mal ne Anzeige aufhängen müssen. Nette Begleitung für müden Segler gesucht. Oder so was. Den Traum im hellen anzukommen haben wir natürlich vollkommen ausgeträumt, es wird irgendwas um Mitternacht werden. Egal. Die Hafeneinfahrt Durban ist riesig die Karten gut, dass sollte gehen und im Notfall schmeißen wir unser Eisen irgendwo in den Schlick, wenn die Marina schon zu hat.

Das Wetter ist weiterhin gnädig, der Fischfang mäßig und man mag sich nicht so richtig vorstellen können, was hier abgeht, wenn es richtig aus SW bläst und sich die See zu Hölle verwandelt.

Nix segeln. Wir haben den Wind, das bisschen was da ist auf die Nase. Hier 25 Meilen vor der südafrikanischen Küste sollten normalerweise bis zu 6 Knoten Strömung sein, die uns nach Durban geradzu reinbeamen sollten. Wir haben einen Knoten Gegenströmung! Das ist so unmöglich, das kann überhaupt nicht sein. Ich weiss nicht was ich dazu sagen soll. Noch gestern hat mir ein Local gesagt, der Strom setzt immer ab fünf Meilem vor der Küste. Aha. Immer? Nur heute nicht? Was ist los mit unserer Natur. Ist das El Nino, so wie der Humboldstrom, der plötzlich ausfällt?

Unsere Mastspitze wackelt. Vorhersage NE, 7 Knoten. Wir haben Wind aus Süd. Na, das passt doch schon wieder alles. Oder nicht? Maya ist seekrank und musste erst mal erbrechen. Ich hab auch noch keine Seebeine, aber ohne übergeben. Nur Natale geht es bestens.



  • 09:17
  • 20.12.2006
  • 29°15.52S, 032°03.48E
  • Richards Bay/Sued Afrika
  • Durban/South Africa
  • 28,5°C
  • 2 S
  • 2

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