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anyMOTION auf See

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What shall we do with the drunken Mark? Nach diesem wunderschoenen gestrigen Segeltag mit lauen Wind aus Nord und dem üblichen bedeckten Himmel, sitzen wir gerade alle versammelt am Fruehstueckstisch mit reichlich verquollenen Augen. Mark hat es wohl gestern beim unvermeidlichen Sundowner am schlimmsten getroffen. Aber zuvor hat er sich bei uns allen als Grillmaster noch beliebt und beruechtigt gemacht. Den Skipper hat das Seelige zuerst dahingestreckt.
Eigentlich war es ja garnicht so schlimm, das mit dem Segeln, nur dieses staendige Sauwetter im July geht natuerlich wieder allen maechtig auf den Senkel. Es ist keinem schlecht geworden, keiner hat sich verletzt und nur das GPS vom Rechner hat sein Geist aufgegeben und die Toilettenpumpe ist aus Ihrer Verankerung herrausgebrochen. Frei nach dem Motto: Jeden Tag ein Schaden, halten wir dann ja schoen den Durchschnitt. Ohne GPS ist Handnavigation angesagt, so wie frueher mit diesem ach so netten Segellehrer Volkmar Pingel; bei dem ich fast das Segeln an den Nagel gehaengt haette; aber Nahalie hat mit viel Zureden ja schon damals geschafft mich zur Toleranz zu bewegen. Der Rueckweg nach Makkum ist dann gegen den Wind, wir entschliessen uns dann doch unter Motor zu fahren und eigentlich schon wieder Zeit fuer...

....den Mark auch mal aufzustehen und zu schreiben. Ich traeumte wohl von PS-starken US-Schlitten, die danach gieren, mit durchgetretenem Gaspedal, durch die Wueste getrieben zu werden. In der Realitaet steht aber fest: Dieser kurze Ausflug auf die Ironlady hat uns Bodenstations-Repraesentaten Rossi und mir soviel an Eindruecken ueber die bevorstehende Reise vermittelt, das wir nun waehrend der dreijaehrigen Missionszeit gut mitfuehlen koennen, was es heisst auf diesem Schiff zu leben. Es macht halt doch einen grossen Unterschied aus, ob man das Boot aus dem Web oder der Wirklichkeit kennt. Den Stallgeruch haben wir uns abgeholt...doch bei diesem Thema sollte Rossi weiterschreiben...

.... nun, das thema stallgeruch möchte ich hier nicht weiter ausdehnen, das ist das eher marks abteilung, mit dem ich die koje teilen durfte... und im allgemeinen ist auf see ja eher frische luft. davon haben wir uns auf jeden fall eine menge um die nase wehen lassen. auch wenn uns die sonne nicht hold war, geniessen wir gerade einen wunderschönen wochenendausflug, der . . . und hier kann ich mich mark nur anschliessen, uns ein bisschen weiter in nathalies und michas kommende monate hat schauen lassen.....Die frisch ausgebildeten Matrosen legen sich gerade zur Ruhe, Rossi liegt schon in der Koje und Mark haengt noch in halsbrecherischer Aktion die Haengematte auf...aber gut gegangen. Er liegt mit dem Unterwasserschatzbuch, Jungentraeume traemend, schwankend in der Haegematte, schlingernd zwischen Genuastag und Einpickeroesen am Mast. Micha ist schon wieder beim Gin-Tonic angekommen. Ist ja auch schon fast nach vier und dann ist ja nun mal alles erlaubt; oder?...

....Die Vorstellung mit der Iron Lady durch den Kanal zu gehen um die Luft der Biskaya zu richen und endlich in Spanienen anzukommen, macht mir Angst, Angst vor dem Ungewissen, vor ungesicherten Lebensweise, vor all den Unwaegbarkeiten einer Langfahrt ueber mehere Jahre. Kurz danach fuehle ich wieder das Fenrnweh, an dem ich mich waehrend meiner letzten Segeltoerns infiziert worden bin, Lust auf Leben, anders leben, Zeit für die eigene Seele finden...



  • 11:35
  • 23.07.2000
  • 52°42.35'N, 005°18.06E
  • Enkhuizen/Nl
  • Makkum/Nl
  • 18,0°C
  • 2-3 NE
  • 0,5

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