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Tage stehen, Tage gehen

Tage stehen, Tage gehen

Warum ist es eigentlich so schön hier? Diese Frage beantwortete Natales Gynäkologe. Auch zugewandert. >>In Knysna gibt es keine Bewohner, die hier geboren sind.<< Recht hat er, auch wenn er bei Natale nicht unbedingt ein Kollegengefühl erzeugen wird. Ja. Und da wären wir schon bei der Bestandsaufnahme.

Wir leben uns ein und das ist gar nicht so einfach. Warum eigentlich nicht? Ich weiss es auch nicht so genau. Wir treiben etwas. Ich sitze viel am Rechner und versuche so etwas wie Erfolgserlebnisse beruflicher Tätigkeit zu generieren. Also Moos. Und am Nachmittag genießen wir es mit dem Daimler die Gegend zu erkunden. Das hat es in sich. Strände im kalten Licht der südlichen Hemisphäre, meterhohe Surferwellen vom Schwell aus den südlichen Breitengraden. Mit Johanna haben wir hier im wunderschönen Knysna einen erstaunlichen, faszinierenden Erlebnisradius, jeden Tag garantiert. Gestern noch waren wir zwischen den Felsklippen der Knysna Heads Familienbaden, den Tag davor auf dem Robbenberg und ein Strand ist schöner, anders als der andere. Im Inland stehen die Berge vorm Horizont und man bekommt Lust mal wieder ausgiebig zu raddeln, die KTM sanft durch Serpentinen zu prügeln und einfach Spaß zu haben mit den einfachen Dingen dieser Welt. Ich habe aber auch schon meine Finger ausgestreckt nach einem Ride auf einem der unzähligen Hobiecat16, die im Yachtclub stehen. Daumendrücken, muß klappen, letzte Mal war mit Guido am Roten Meer. Überhaupt keine schlechte Erinnerung.

Nun, wir haben heute erst mal unser VISA verlängert bekommen um drei Monate, was ausreichen sollte um den Entschluß zu fassen vielleicht doch weiterzusegeln. Hmm. Ich schaue mir das Wetter weiter brav an. Schaun wir mal. Natale meint, dass wenn das zweite da ist, ich vielleicht gar nicht so unglücklich sein würde darüber die LADY ein paar Wochen nach Norden zu segeln. Hmm. Wer weiß?

In den letzten zweieinhalb Wochen haben wir erst ein einzigen Regentag gehabt. Ansonsten Sonne, Wind und Schönwetterwolken. Supergeiler Sommer? Oder ist das immer so hier? Aber warum stehen Hunderte von Chalets in den Heads deshalb eins neben dem anderen gähnend leer, werden zweimal im Jahr für ein paar Wochen zum Domizil der Stätter? Das ist ganz schön schade. Geisterstätte, wie auf Mallorca, den Kanaren und eben überall auf der Welt wo Familien ihr Wochenend- oder Ferienhaus stehen haben.

Heute ist es mehr als heiß. Die Säule klettert auf 34 Grad bei 50 Prozent Luftfeuchtigkeit. Wir sind ziemlich platt von der kleinen Weltreise nach George, Southern Cape Immigration, der Baustelle um einen Erdrutsch in den Bergen, platt und ein bisschen dumpf. Maya stört das nicht die Seele. Ein alter, schwarzer 18 Liter Motoröleimer, ein Schlauch mit Wasser und nur der Kopf schaut noch heraus. Glücklich, Papa und Mama den ganzen Tag mit voller Konzentration um sich zu haben. Doch Papa und Mama sind nervös wegen dem was da aus Natales Bauch bald rauswill. Unsere besten Bootsfreunde, Carlotta und Horace haben vor der Geburt ihres zweiten Kindes, vier und zehn E-Mails geschrieben. Seit der Geburt vor sechs Monaten, haben wir je EIN E-Mail bekommen und das hat sicherlich kein anderen Grund, als weil die Familie total auf sich selber fixiert ist und keine Zeit für andere gesellschaftliche Kontake hat, die zum Beispiel mit der Bedienung eines Computers zu tun haben könnten.

Hmm. Nachdenklich.



  • 20:19
  • 07.02.2007
  • 34°02.49S, 025°02.65E
  • Knysna/Süd Afrika
  • 30°C
  • 0 VAR/1003
  • 0

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