• Starkwind auf dem Nordmeer
  • So kleine Haende
  • Wieder auf’m Kutter
  • Nen bisschen Erotik gefaelligst?
  • Nachtschattenselfie auf dem Weg nach Helsinki
  • Bei Percy
Videos
  • Ärger
  • Ruhepause
 

Roti

Roti

Das mit dem Aprilscherz sitzt ja noch tief. Wollten wir vielleicht wirklich in das Geschaeft einsteigen und haben die verborgenen Wuensche unterdrueckt, die Wahrheit nur spasseshalber am ersten April rausgelassen? Noch immer schaue ich den Rotibalancierern begeistert, ja bewundernd zu. Bestimmt ne Markluecke in Europa. Doch. So boese und hochnaesig wie die muslemischen Inder kann ich nicht gucken, die hautduennen Pfannekuchen wuerde ich mir um den Hals werfen und die Chilisouce am Morgen koennte ein ungeuebter Europaeer nicht ohne Kreislaufzusammenbruch essen. Bleiben wir auf der Gastseite, schauen weiter zu, essen die blasigen Teigwaren weiter zum Fruehstueck, trinken unseren parfiemierten, stark gezuckerten Tee dazu und verbrennen uns die Zungenspitze an der scharfen Sosse.

Natale bunkert schon mal auf dem Markt fuer schlechte Zeiten, als wenn wir einen laengeren Trip vorhaben, also alles randvoll mit Gemuese. Ich vollgepackt in der Markthalle hinterher. Das muss der Nestbautrieb sein. Futter horten. Oder so. Schaumstoff besorgen wir auch noch. Schlechter Witz: Besorgen. Wir fragen acht Einwohner nach dem Weg, werden in Mopedsitzpolstereien verschleppt, fahren durch hautenge Strassen und schauen uns die verschiedensten Ladenlokale an mit schulterzuckenden Chinesinnen und kichernden jungen Maennern. Purer Ernst. Stunden spaeter finden wir den Polsterladen am Platz, an dem wir vorher schon dreimal vorbeigefahren sind. Georgetown ist so unglaublich. Nur Kolumbien war aehnlich verwirrend. Ja und dann setzt der Wind aus, wir sitzen und schwitzen im Cockpit und verlieren am Nachmittag den roten Tagesfaden. Das Telefon klingelt, schoene Neuigkeiten ueber die wir erst einmal nachdenken muessen und jetzt ist der Faden ganz weg. Hektisch muessen noch Mails geschrieben, Bilder sortiert und Texte geschrieben werden. Ob E-Mail an Bord was zu suchen hat? Ja. Handy? Nein. Da bin ich ja altmodisch. Das Leben ohne Mobilphone ist wunderschoen. Das Leben mit Mobilphone allerdings einfacher. Zumindest hier, einen halben Schritt weit in der westlichen Zivilisation. So. Ich komm jetzt von Hoelzchen auf Stoeckchen. Mal Schluss. Ist auch schon spaet.



  • 22:51
  • 21.04.2005
  • 05°21.34'N, 100°18.96E
  • Pulau Penang/Malaysia
  • -
  • 33°C
  • 1 S
  • -

LOGBUCH ARCHIV

April 2005
M T W T F S S
« Mar   May »
 123
45678910
11121314151617
18192021222324
252627282930  

Mit dieser Website wollen wir Dir, liebe Leserin, lieber Leser, die Welt und unsere Reise ein Stück näher bringen. Deine Spende hilft uns, das weiterhin zu tun.