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Into the wild sea

Wasser von allen Seiten

“Hey. Morgen wird es richtig sportlich. Habt ihr das bestellt?“ Meine Crew lacht freudig. Ich bin eher besorgt. Hinter Jamaika bis Cuba ist ordentlich Wind angesagt für die ganze Woche und für heute aus Nordost auf die Nase mit 25kn in Böen bis 30kn. Ich halte mich aber mit diesen Informationen zurück. Seit dem Werftaufenthalt Trinidad spinnt der Raymarine Windanzeiger. Wir haben nur den Daumen und die Wellen. Vielleicht ganz gut so. Gegen Mittag sind die Wellen so heftig, dass sie sich über dem Deck brechen, MARLINS Arsch durchs Wasser zieht und regelmäßig Brecher bis ins Cockpit durchwaschen. Heike und Bernd entscheiden selbständig die Genua gegen die Fock auszutauschen. Natürlich werde ich wach. „Vom Prinzip her großartig!“, schreie ich gegen das Heulen des Windes im Rigg, „Beim nächsten Mal setzt ihr auch ein Running Backstay!“ Vermutlich denken sich die beiden ihren Teil über mich alten Salzbuckel, nicken trotzdem. Alles gut. Wir sind alle gestresst von dem heftigen Wind und vor allen Dingen von den imposanten Wellen. Am Mastfuß findet Salzwasser einen Weg ins Innere, was ich eigentlich schon abgedichtet hatte. Auch die Fenster sind nur fast dicht. „Es reicht. Wir fallen ab und laufen Mexiko an!“ Alle verstehen inzwischen meinen trockenen Spaß. 15 Grad abfallen reichen schon. „Der Wind wird drehen, dann gehen wir mit dem Wind wieder auf Kurs. Puhh! Anstrengend. Wer? Ich oder meine Crew? Alle gehen motiviert Handsteuer ohne Diskussion. Ist ja nicht unbedingt immer so. Alle lassen sich im Cockpit nassduschen, wenn in unregelmäßigen Abständen eine Megawelle an den Rumpf der MARLIN klatscht und der Spray hoch in die Luft und ins Cockpit spritzt. Langsam dreht der Wind und aus U-Boot Segeln wird langsam Schwerwettertraining. „Ganz ehrlich Micha. Ich hatte mir den Trip etwas anders vorgestellt. Ich dachte wir segeln mit Genacker im Norden von Jamaika.“ „Tja Bernd, so kann es gehen wenn man mit der MARLIN segelt.“ Wir lachen beide. Unsere Wachen sind rotierend. Alle zwei Stunden kommt jemand neues ins Cockpit um fließend das Steuer zu übernehmen. „The helm is mine. The helm is yours“, hört man mitten in der Nacht. Überreste meiner englischen Yacht Master Ausbildung. Mitten auf dem Weg liegt Little Cayman und Cayman Brack. War alles mal angeplant für einen Zwischenstopp. Aber leider gibt es dort keine geschützten Ankerplätze bei dem Starkwind. Auch die eigentlichen Cayman Inseln, gedacht für einen Versorgungsstopp fallen aus. Die allerdings weil Stefan kein Flugticket hat, um innercubanisch nach Havanna zu fliegen. In Cayo Largo müssen wir ihn irgendwie in einen Flieger bekommen, auf ein anderes Schiff oder er nimmt den Kite (Spass!) Also alles wie immer. Planung beim Segeln ist eben oft unterschiedlich von der Realität. So wird es nicht langweilig. Insgesamt ist meine Crew super. Mal ganz ehrlich: Heike und Bernd sind Nathalie’s und meine Vermieter. Wer will schon mit seinen Vermietern segeln gehen? Ich war da auch etwas skeptisch. Heike und Bernd sind aber gar keine Vermieter an Bord, darüber verliert keiner ein Wort. Heike & Bernd sind super Segler. Beide stehen professionell am Steuer und steuern die MARLIN souverän und gradlinig. Man merkt schon dass sie auch selbst Eigner einer Comfortina 42 sind. Nachtschläge und Schwerwettertraining, zu dem sich das hier grade entwickelt, kennen die beiden „Landlords“ aber noch nicht. Oder besser: Jetzt schon. Wird bestimmt nicht das letzte Mal sein, dass wir zusammen segeln.

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  • 23:23:00
  • 07.03.2016
  • 19°28.4947'N, 079°55.5448’W
  • 318°/ 8kn
  • Carrebean Sea
  • Cayo Largo / Cuba
  • 28°C / Wolkig
  • 22-30kn/E
  • 3-5m

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