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Skippers Frei-tag

Immer ganz vorne dabei, wenn es um die Problembewältigung geht

Bis zu 80 Meter Ankerkette, 13mm mit 70kg Rocna mit der Hand aus dem Wasser ziehen, mag man einmal zum Spaß versuchen, aber nicht dauerhaft der neuen Crew anlasten, die grade in den Startlöchern in Deutschland steht um mit mir über den Atlantik zu segeln. Das Gestern, beim Ankommen in Tarafall / Santiago, die Ankerwinsch dann nur noch ein sanftes „Klack“ des Steuerrelais von sich gegeben hat, hat mich dann doch etwas unruhig schlafen lassen. Am Morgen frühstücken wir dann alle zusammen. „Ihr fahrt heute nach Praia. Müsst ihr unbedingt sehen! Ist ja nun die Hauptstadt von den Kapverden. Nein ich komme nicht mit, ich muss mich um die Ankerwinsch kümmern!“ Enttäuschte oder glückliche Gesichter, ich kann es nicht genau einordnen. „Rafa bringt euch gleich an Land mit dem Dinghy.“ Kaum sind die Mitsegler glücklich entsorgt, schließe ich den Motor der Winsch noch mal direkt an die Batterie an, in der Hoffnung, dass er sich wiederbelebt. Tut er aber nicht. A lso ausbauen. Ich brauche gar nicht anfangen zu schwitzen, ich stehe schon wieder im eigenen Saft. Kaum habe ich das gute Teil in den Händen sehe ich die gelöste, punktgeschweißte Kupferleitung der Wicklung. „Oha!“ Ein bisschen Gewühle und ich finde eine passende Ringöse mit Pressterminal. Mit Montage, Verpressen, Verlöten und Aufräumen vergehen aber dann doch vier Stunden. Time is Money, stimmt bei unserem heutigen Freitagsproblem jedoch nicht. Hätte ich das Problem nicht mit Bordmittel reparieren können, hätte ich den teuren Ersatzmotor, hätte den aus England bestellen müssen, hätte diesen der neuen Crew unterjubeln müssen zum Mitbringen etc... Hätte, hätte Fahrradkette. Is alles gut gegangen. Wir ziehen unseren Anker aus Kabelsalad in dem Bojenfeld raus, in dem wir mitten in der Nacht notgeankert haben. Das Bojefeld kennzeichnet das Unterwasserkabelfeld der Telefon- und Internetleitungen nach Brasilien. Hmm. Ankern strengstens verboten. Nein, wir ziehe n ausnahmsweise keine Datenkabel mit hoch. Die Kapverden haben immer noch Internet und Telefon. Wir ankern neu und der wieder entspannte Skipper genießt die Aussicht auf einen der wohl schönsten Ankerplätze der kapverdischen Inseln. Die Bucht von Tarafall mit ihren schönen Kokosnusspalmen, dem weißen Sandstrand und dem klaren Wasser.

Fu wohnt hier. Fu hat uns zum Essen gelozt, in den Hinterhof des Restauranti di Francois. Unter sternklarem Himmel gibt es hier Pizza mit viel Käse. Gar nicht mein Geschmack, aber es gibt auch toten Fisch mit Beilage. Das war jetzt ein bisschen ironisch, aber die kapverdischen Auffassungen von guter Küche sind meist, doch sehr durchgebraten, folglich trocken, ganz so, wie ich es denn eben nicht gerne habe. Fu habe ich seit fünfzehn Jahren nicht mehr gesehen. Wir sind eher bekannt, als befreundet und kennen uns aus der Zeit als diese Internetseite noch von anyMotion aus Düsseldorf betreut und programmiert wurde. Also, auf jeden Fall von ganz früher. Lang ist es her und so. Fu lebt seit neun Jahren hier in Tarafal und so dreht sich im Gespräch viel um die Kapverden, über das Damals und das Heute, was der gesamten weltpolitischen Entwicklung entspricht und der steigenden Touristenzahlen auf den Kapverden, sobald die Tui eine neue Insel anfliegt. Wir sind uns einig, tri nken einige Einigkeitsbiere bis meine Crew etwas gestresst von ihrem Praia-Ausflug wieder auftaucht. Wilde Geschichten von prall gefüllten Aluguers folgen, sobald die Pizzen vertilgt sind und der Zucker-, Alkohol und Endorphinspiegel wieder auf dem Normallevel ist. Also alles insgesamt ein erfolgreicher Tag. Rafa hat das gesamte Boot geputzt, ich habe lange mit Maya und Lena videogeskypt, wir haben 600 Liter Wasser gemacht und eine Maschine Wäsche gewaschen. Alltag auf der MARLIN. Enjoy Life.


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  • 23:30
  • 06.11.2015
  • 15°16.9245'N, 023°45.3605’W
  • -°/ - kn
  • Cabo Verde / Santiago / Tarafal
  • Cabo Verde / Sao Vicente / Mindelo
  • 26°
  • 50°/ 10 kn
  • 0 m

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