Befreit in der Entschleunigung

Ein bisschen schwierig heute den Anfang zu finden. Durch die ganze Sterneguckerei, durch das heftige Blau von oben und von unten, dass sich im Horizont vereint, bin ich irgendwie berauscht. Rauschefahrt? Das Meer kommt uns immer näher. Große fliegende Fische fliegen an Bord. An den Wanten finde ich am Morgen dicke Schuppenfetzen von noch viel größeren Meeresungeheuern. Oder Sirenen. Wer weiß das schon so genau? Wer will da in unser Häuschen auf dem blauen Ocean? Das Leben ohne Internet ist so wunderschön. Da sind wir uns fast alle einig. Nur Noah ist anderer Meinung ;-)

Aus dem fliegenden Fisch am Morgen an Deck der MARLIN, schnüre ich Happen für den Goal Fisch den Fisch des Tages, den MARLIN, den Wahoo, die Dorade oder was auch immer hier rumschwimmt. Wir sind nicht alleine. Ganz bestimmt nicht. Zu den Delfinen kommen Haie, deren Finne die Crew schon gesehen hat, eines Marlin’s deren Schwanzflosse ich schon eine Bootslänge von uns entfernt gesehen habe... Wale, die noch keiner gesehen hat, die aber bestimmt auch da sind. Sirenen, die unsere Träume feucht halten und riesige Kraken die aus den Triefmeer Nachts emporkommen um neugierig nach der MARLIN zu tasten. In den Happen wickle ich einen Haken um einen Fisch zu fangen. Catch oft he day. Goal oft he day. Erfolglos bisher.

Unser Ziel kommt uns Meile für Meile immer näher. Wir sind langsam. Grade so viel Wind, dass die MARLIN sich mit einer Handvoll Knoten in die richtige Richtung bewegt. Ein Zeichen des Schicksals, dass wir die Zeit auf See genießen sollen, mehr genießen als das neue Land, als den nächsten Hafen. Segelträume werden wahr. Jetzt liegt es an uns, diese Träume auch zu genießen, aufzusaugen und für unser Leben unvergesslich im Hirn abzuspeichern.

Mitsegeln auf der MARLIN. Bewerbe Dich hier! Vom 20.10-13.11 sind noch zwei Plätze frei um die Kapverden zu erobern. Dann wieder im Februar. www.marlin-expeditions.com