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Surfen

Surfen

20:00 Die Lady surft immer noch die Wellen runter wie doll, 45 Seemeilen in 7 Stunden, davon traeumen wir normalerweise nur. Zwischendurch reden wir wieder und wieder darueber, wie froh wir sind, so ein sicheres, hochseetaugliches Schiff zu haben. Spaghetti und Sundowner im Bauch, werde ich mich nun in die Koje begeben und Micha mit den Elementen alleine lassen ;-)

16:36 So, mal eben schnel ein Logbuchbericht zum Stand der Dinge. Seit dreieinhalb Stunden sind wir unterwegs und schon 23 Seemeilen gesegelt, ganz schone schnell! Genug Wind haben wir und auch ueber Wellen koennen wir uns nicht beklagen. Gut, dass wir mental darauf vorbereitet waren, denn die bis zu 4-5 Meter hoehen Brecher, die ab und zu vorbei und unter uns durchrauschen sind ziemlich beeindruckend! Doch die Sonne scheint, nass werden wir hoechstens von ueberkommender Gicht und dagegen gibt es Oelzeug!

07:40 Der naechste Schlag ueber 120 Meilen steht an und der Wind hat etwas nachgelassen. Nach Auskunft der ansaessigen Geistlichen ;-) von gestern wird es aber Mittags wieder brettern wie Hechtsuppe. Nun ja. Demnach sind das wohl lokale Winde die erst einmal abschwaechen. In der Nacht wird es auch ruhiger, wissen wir jetzt.

Dreh und Angelpunkt unserer ganzen Nervositaet ist das Naturschutzgebiet, die Sierra Nevada, mit 5.576 Metern, ein Bergmassiv suedlich unserer Strecke. Siehe auch daypic 27.04.02. Die oestlichen Tradewinds, Passatwinde pfeifen hier dran vorbei und werden beschleunigt wie im Windkanal. Wind plus zwei bft, Seegang plus 2 Meter. Alles von hinten mag mal denken, aber die Welle faengt an zu rollen und zu brechen, wie die Duesenwinde auf den kanarischen Inseln (Logbuch vom 03.04.01). Das von damals sitzt tief. Werd ich nicht vergessen.

Nun gut. Diesmal werden wir uns richtig vorbereiten. Bis Santa Marta soll es nicht ganz so schlimm sein. Bei Barrancilla allerdings sollen die Winde dann von der Sierra Nevada runterfallen. Fallwinde. Das sind Duesenwinde, die ploetzlich, unerwartet einfallen. Dazu kommt die Muendung des Rio Magdalena, die Baumstaemme und allen sonstigen schwimmenden Muell ins Meer traegt. Das Seegebiet vor der Sierra Nevada soll das viertschwierigste der Welt sein. Wahr oder unwahr? In ein paar Tagen sind wir schlauer. Der Reisebericht von der Seven Seas Cruising Association (Trans Ocean auf amerikanisch) spricht von durchgekenterten Segelbooten, entmasteten Schiffen und auf Riff und in Legerwall geratenen Skippern. Uhh. Da kann einem ganz gruselig werden...



  • 07:40
  • 02.05.2002
  • 12°12.30'N, 072°10.69'W
  • Cabo Vela/Kolumbien
  • Santa Marta/Kolumbien
  • 26°C
  • 4-5 NE
  • 0,5

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