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Fahrtenseglermodus

Spanien verstehen

Aus meinem Omnibusunternehmen, wo nach Fahrplan gesegelt wird, ist derzeit aufgrund der Anwesenheit meiner drei Mädchen ganz schnell wieder ein Fahrtenseglerboot geworden. „Wie viel Uhr ist es?“ „Halb Elf vor Mittag.“ „Warum hast Du uns nicht geweckt?“ Ich zucke mit den Schultern: „Ihr habt doch Urlaub. Schlafen ist gesund. Außerdem habe ich meine Ruhe, wenn ihr so lange schlaft.“ Entschleunigung. Ob wir nun hier, in Pobra, Vigo oder Pontevedra sind. Es ist vollkommen egal. Typisch gallierisch regnen tut es im Moment überall. Wir liegen vor der Stadt Muros vor Anker und entdecken das malerische Dorf in Tagesetappen. Den Markt, die Fischstände, die Bars mit den Tapas und den Miniaturjahrmarkt. Hier gehen die Leute um 2 Uhr Mittags nach Hause, essen und ruhen. Siesta. Ab 17 Uhr fängt das Leben wieder im zweiten Teil an. Schön ist, dass wir zusammen auf der MARLIN sind. Das ist der zentrale Punkt. Alle drei Mädchen haben genau drei Stunden gebraucht um die MARLIN wieder in Besitz zu nehmen und aus ihr ein Hausboot zu machen. Jan staunt. Eine andere Fahrtenseglerfamilie aus Wales ist zu Gast mit drei Kindern. Es wird gekocht, gegessen und gefeiert. Es ist laut. Alle reden durcheinander. Es geht um das Leben an Bord nicht mehr um das nächste Ziel. Ich finde beides schön und versuche noch etwas die Zügel in der Hand zu halten. „Jan, heute installierst Du den Drucktaster am Steuerstand für das teure Signalhorn, was wir zwecks Schiffssicherheitszeugnis an Bord installiert haben.“ Jan nickt. Er will in ein paar Tagen mit dem Rucksack los und Portugal von Land aus erkunden. Der einzige Weg, dem immer einen Job findenenden Skipper zu entrinnen. „Dann musst Du mich aber morgen mit Nathalie noch in den Mast hochziehen. Ich habe eine neue WLAN-Erfindung, die ich unbedingt an der Mastspitze anbringen muss um die zu testen.“ „Is klar Skipper“, nickt Jan gutmütig. Zwei neue Schalter in den Bilgen machen seit ein paar Tagen unser Leben unser Leben an Bord sicherer und einfacher. Das Abwassersystem ist jetzt automatisiert und ich muss nicht jedem Mitsegler nach dem Duschen drauf hinweisen, dass er den Grauwassertank abpumpen soll. Die Außenantenne unseres Iridium GO!’s ist nun endlich provisorisch montiert und wir können in dauerhaft guter Qualität jeder Orts auf der Welt telefonieren. Alles so kleine Jobs, die Zeit fressen.

Maya hat die Videokamera entdeckt und schneidet wie wild an einem kleinen Video für die MARLIN. Der Camcorder hat ein Halsband bekommen um seine Leben zu sichern. Hoffentlich geht das gut. Besser Maya lernt freiwillig mit den ganzen Knöpfen und Final Cut umzugehen, als dass man sie versucht mit produktiver Mediengestaltung unfreiwillig zu konfrontieren. Wo gehobelt wird fallen eben auch Späne und heraus kommt irgendwann ein Produkt. Besser als sinnloses Hay Day spielen auf dem iPad oder permanentes Chatten auf What’s App.


Nächste Abfahrtmöglichkeit mit der MARLIN: Derzeit ist fast alles dicht bis September. Dann geht es von Faro nach Madeira. Da sind wieder Plätze frei und von Madeira zu den kanarischen Inseln. Im Oktober kannst Du noch auf den Kapverden mitsegeln. Die Atlantiküberquerung ist ausgebucht. www.marlin-expeditions.com



  • 19:13
  • 14.08.2015
  • 42°46.8185'N, 009°03.4296’W
  • -°/- kn
  • Muros / Spain
  • Galicia / Spain
  • 16°/1018 hpa
  • NW/0kn
  • 0m

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