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Faule Eier und neue tolle Crew

Wiedereingliederung

Der Donnerstag verlief nicht gut für mich. Grund der Totenstille aus Amsterdam war die Bilge im sogenannten Keller, dort wo unter den Bodenbrettern die Weinvorräte der MARLIN lagern, die schon den Weg durch den Zoll bis nach Spitzbergen und zurück geschafft haben. In Alesund habe diese eine Frischeierdusche bekommen, Jan hatte nicht die Zeit auch unter den Bodenbrettern gründlich sauber zu machen. Na ja, kann passieren. Dazu kamen noch ein paar Liter Diesel aus einem anderen Skipper Unfall beim befüllen des Tagestank und auch Arved hat die Suppe aus Wasser, faulen Eiern und Diesel dann eher als unangenehm empfunden. Die Kartons des Tütenweins haben sich mit der „gutriechenden“ Suppe vollgesogen, auch einige Liter H-Milch und gut dreißig Kilo bester Jasminreis sind dabei drauf gegangen. In Folie eingeschweißt heißt nicht dicht. Muss man immer wieder dran denken. Auf jeden Fall, ich die Bodenbretter hoch und mit Nasenklammer der Scheiße an den Leib. Schlechte Laune hatte ich eh schon, weil mal wieder meine ganzen Tabakutensilien über Bord geworfen, damit ich mich morgens nicht mehr wie ein ungeleerter Aschenbecher aus dem Trinkgelage der letzten Nacht fühle. Kennt man ja schon von mir. Meinem Freund Erik, der so brav auf die MARLIN aufgepasst hat, habe ich schon gewarnt. Er mach einen großen Kreis um die MARLIN für 24 Stunden. Weiter geht es. Zu der Suppe kommt jetzt noch ein halber Sack Grillkohle der auch durchweicht war und der mir aufgerissen ist. So was ungeschicktes aber auch. Die Kohlenstücke verstopfen immer das Rohr der Handpumpe, mit dem ich die zum Würgen anreizende Suppe versuche über Bord zu bekommen. „Echt. Das ist nicht mein Tag.“ In einem alten Saft-Kanister schneide ich ein Loch für das Absaugrohr und mit dem Staubsauger erzeuge ich Unterdruck in dem Kanister. Jetzt geht es. Etwa drei Liter kann ich abpumpen. Den Rest mit dem Feudel und zig Eimern Wasser aus dem Ijsselmeer. Bestimmt verboten was ich da mache. Aber das ist mir egal. Säckeweise Müll bringe ich in den Nachtstunden in die Marina, damit mich keiner sieht. Irdgendwann wird es so dunkel, dass ich die Headlamp anziehen muss, genau das zieht tausende von Mücken an. Hmm. Ich geh dann mal ins Bett.“ Als heute dann Andreas als erster neuer Gast auf der MARLIN erschein bitte ich ihn nur noch mir die Sachen anzugeben, die in den Keller kommen. Irgendwie bin ich fertig. Irgendwie aber auch glücklich das diese Baustelle ein Ende hat. Verproviantieren? Wir kaufen nur noch für die kommenden 10 Tage ein. Genau das passiert. Wir entern Albert Hein und kaufen Grolsch und Co. Den Tütenwein konnte ich retten, die Tüten waren dicht und den guten Jaques Wein habe ich in alle möglichen Flaschen umgefüllt und in der Bilge verstaut. Ohne Eier und ohne Licht. Mit dabei ist auch Gordon und Carmen, die am Nachmittag die MARLIN erreichen. Für morgen sind erst einmal 40 Knoten Wind aus Westen angesagt. In Böen meer. Was machen wir? Wir bleiben vor Anker und warten bis der Spuck vorbei ist! Fängt ja wieder gut an.

Nächste Abfahrtmöglichkeit mit der MARLIN: Derzeit ist fast alles dicht bis September. Dann geht es von Faro nach Madeira. Da sind wieder Plätze frei und von Madeira zu den kanarischen Inseln. Im Oktober kannst Du noch auf den Kapverden mitsegeln. Die Atlantiküberquerung ist ausgebucht. www.marlin-expeditions.com



  • 23:01
  • 24.07.2015
  • 52°22.5353'N, 004°59.7287’E
  • -°/-kn
  • Amsterdam
  • Falmouth
  • 18,3°/996 hpa
  • SE/10kn
  • 0m

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