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einleben

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Langsam faellt der Stress der langen Ueberfahrt von uns ab, der Yacht Club traegt einiges dazu bei. In den Waschraeumen der Damen gibt es sogar Badewannen, in denen man es bei Windstaerke 6-7 und Dauerwolkenbruechen prima aushalten kann und die Waschmaschinen inklusive Trockner funktionieren auch, so dass der alpengleiche Waescheberg auf der Lady endlich weniger wird. Obwohl man den Trockner gar nicht mehr braucht, denn seit heute Morgen hat sich die Sonne wieder hervorgewagt und aus dem useligen Grau taucht auf einmal eine gruene Landschaft auf. Richtig schoen sieht das aus hier.

Wir verlegen von unserem Kaimauerplatz an die Schwimmstege, legen die Lady ans Stromnetz und Micha installiert Internet per Handy. Ein bisschen komisch ist das schon, soviel Zivilisation auf einmal. Wenn man im Supermarkt die Tomaten sieht, die alle gleich aussehen, und die Eier, die auf den Millimeter genau gleich gross sind, dann wuenscht man sich fast schon wieder auf einen afrikanischen Markt zurueck, wo es zwar keinen Blumenkohl und keine Erdbeeren gibt, aber das Gemuese noch Charakter hat.
Aber wahrscheinlich sind diese Gedanken alles Symptome dieses Lochs, in das man nach einer anstrengenden Fahrt faellt, wenn man sich nicht entscheiden kann, ob man nun Ausfluege unternehmen, Reparaturen durchfuehren oder sich einfach nur erholen soll.

Nachmittags Bootflucht. Sandra von der Mariposa hat ein Auto und will ins Kino. Wuerden wir ja auch gerne, aber Maya nicht. Trotzdem nutze ich die Gelegenheit, um in die Stadt zu kommen, um mein Handy in Gang zu kriegen. Doch ich bin wohl hoffnungslos altmodisch. Meine Telefon ist wohl irgendwie fuer Suedafrika geblockt, nimmt keine SIM-Karten an und dazu so alt, dass keiner mehr irgendwelche Software hat, um die Blockade aufzuheben. Ich soll mir doch ein neues kaufen, sagen die Jungs. Aber meins ist doch so huebsch und kann alles, was ich brauche: Telefonieren. Punkt. Dafuer haben die Jungs nur ein mitleidiges Laecheln uebrig. Ist die uncool, oder so! ;-)

Am wenigsten Probleme mit der Umstellung hat wie immer Maya. Voll adaptiert ans Landleben will sie nur noch auf den Steg und spazieren gehen, rast durch die Shopping Malls und hat ein neues Wort gelernt: Auto. Nicht das erste, aber fast. Der Weg vom Parkplatz bis zum Supermarkt dauert dementsprechend lange, Fingerzeig, Auto?, ja!, Fingerzeig, Auto? Ja, Maya. Usw. Grosse Parkplaetze gibt es hier uebrigens! ;-)

Mal sehen, was der Tag morgen bringt. Vielleicht noch ein bisschen mehr Gelassenheit auf der Lady, das waere schoen.



  • 20:15
  • 14.11.2006
  • 28°47.50S, 032°04.99E
  • Richards Bay/Sued Afrika
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  • 24°C
  • 4-6 SE
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