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Top Spots und Vulkane

Top Spots und Vulkane

Lawa Darat sollte ein Highlight werden. Der Crusing Guide, eine Reisebericht einer amerikanischen Yacht, versprach traumhaftes Schnorcheln (mehr koennen wir mit unseren verstopften Nasen eh nicht), eindrucksvolle Umgebung und sicherer Ankerplatz. Das Riff war von den Fischern zwecks effektvollen Fischen (Bomb Fishing! Sehr verboten, aber auch sehr beliebt! Die Korallen gehen auch gleich den Bach mit runter!) zu grossen Teil zerstoert, die Berge des umschliessenden Vulkankraters von der Sonne verbrannt (Ende der Trockenzeit) und als Wind von einem nahendem Gewitter aufkam lagen wir schnell auf Legerwall mit einer Handbreit Wasser unter dem Kiel. Aus dem Top Spot wurde schnell unser Hot Spot. Anker auf und nix wie weg.

Der Vulkan Gunung Api leuchtet uns den Weg. Am Berghang sehen wir aus 15 Meilen Entfernung die Lava hinunterfliessen, darueber braut sich ein Gewitter zusammen, die Blitze zucken zur Vulcaninsel hinunter. Beeindruckendes Schauspiel. Wieder mal die ganze Verkablung der HF SSB Geraete abloesen, Antenne am Achterstag ab, doch die Gewitterwolke tobt sich am Vulkan aus. Wir segeln 30 Minuten, bis wir den Wind und Strom wieder auf die Nase haben. Scheiss Tag.

Nachtwache. Was bleibt uns anderes uebrig als loszufahren und durch die Enge Strasse zwischen Sumbawa und dem Vulkan durchzumotoren? Wenn dieser bloede Wind doch nur 10 Grad weiter aus Norden kaeme. Hat eben nicht sein sollen. Wir tuckern gemuetlich mit 1000 Touren, den Rest macht die Stroemung.

Zehn Minuten spaeter: Der Wind hat gedreht. Zehn grad weiter suedlich, also genau die falsche Richtung. Jetzt endgueltig wieder auf die Nase. Ich gehe auf den anderen Bug und segel mit Motor jetzt nach NW. So nen Mist. Stroemung kippt, der Mond ist durch den Zenit und kommt jetzt auch von vorne mit vielleicht einem Knoten. Hab doch gesagt: Scheiss Tag. Natale schlaeft in der Seekoje. Da ist es heiss. Segelbekleidung: Um die Huefte geschlagenes Handtuch. Wie in der Sauna.

Bis zur Einfahrt nach Bima sind es noch 10 Meilen. Na, das kann ja noch dauern. Bima ist das naechste Village. Der Daimler braucht mal wieder etwas Pflege, der arme Kerl muss aber auch was durchmachen im Moment. Die Gemuesevorraete sind am Ende und mein Geburstag mit Spagetti und Tomatensosse soll nicht sein.

Unsere Erkaeltung haelt sich. Natale und ich haben immer das rechte Nasenloch verstopft. Himmel. >>Gesundheit!<<, toent es alle Naselang! Durch die Lady unser Vorrat an Toilettenpapier schrumpft taeglich eventuelle Verfolger koennen sich an den weissen Papierfetzen im Wasser leicht orientieren. Mit Medikamenten fuer einen Strassennasenschnupfen sieht es im Uebrigen schlecht aus. Kein Nasivin an Bord: Was gaebe ich fuer so ein Flaeschen in diesen Tagen. Wir haben zig Sorten Antibiotika, Betaeubungsmittel und Narkotikum an Bord, sind gegen Ruhr und Syphilis, gegen mindestens drei Arten von Malaria gefeit, aber Nasivin, das haben wir nicht. Hatschi!

Die Regenzeit hat wohl wirklich angefangen. Jeden Nachmittag brauen sich die Wolken zusammen uns schuetten einmal. Bin ja mal gespannt wie das weitergeht. Ach was erzaehl ich. Es kann nur besser werden? Was? Alles. Neuer Tag, neues Glueck.



  • 22:15
  • 23.11.2004
  • 08°18.31S, 119°02.67E
  • Naru/Sumbawa Island/Indonesia
  • Bali/Indonesien
  • 28°C
  • NW 2
  • 0,5

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