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Über das Leben

Über das Leben

Die Tage vergehen zu schnell. Das besagte Familienleben lässt nicht viel Zeit über um sich mit anderen Dingen zu beschäftigen, schon gar nicht um sich einfach mal zu langweilen. Wir haben das große, weiße Sonnensegel über der Lady aufgespannt und Cockpit ist nun Lebensraum. Wir machen uns breit, bauen unser Nest um das bevorstehende Zweite in Empfang zu nehmen. Natale ist geplagt vom Nestbautrieb und näht, designed, realisiert was das Zeug hält. Maya sitzt in einem großen schwarzen Eimer und badet im Cockpit, Kinderzimmer, Dachterrasse mit Seeblick und wie man es sonst noch so bezeichnen kann.

Es geht uns gut. Immer noch und immer wieder. Wir haben eine herrliche Zeit hier in Knysna. Es stimmt einfach alles und das Leben, friedlich rauscht es an einem vorbei. Heute Mittag noch hatte ich den Gedanken, dass wir der jetzigen Zeit noch nachtrauern werden. Bestimmt. Aber das ist morgen irgendwann und in diesem Denken sind wir ungetrübt naiv. Hält jung. Oder so. Ob wir nun Rabeneltern in den Augen anderer sind, ist mir ehrlich gesagt scheißegal. Musste jetzt mal so gesagt werden. Ich geniesse jeden Tag, jede Minute mit meiner Tochter und das hatte ich so nicht erwartet. Große Liebe auf beiden Seiten, wenn sie mich gerade mal wieder nicht zur Verzweiflung bringt, weil sie das Vordeck erobert, den Baum hochklettern will oder sonst was. Prima ist es immer, wenn Mama weg ist, weil Maya sich dann sofort verändert, alleine spielt und unkompliziert ist, solange Hunger und Durst gestillt sind. Also ich finde das prima nicht acht oder mehrt Stunden im Büro zu verschwinden und dann abends es vielleicht noch zum Gutenachtkuss zu schaffen. Die Zeit mit meiner Tochter ist mir wichtiger als Geld und Ansehen. Das Maya auf so engem Raum mit uns aufwächst ist für sie kein Problem. Für uns schon eher, weil es kein Zimmer gibt, das einfach mal ne Tür hat, die man zumachen kann.

Ja. So ist das. Einfach. Derweilen sind still und ohne viel Diskussion Entscheidungen gefallen. Wir bleiben erst mal hier, fahren im Mai nach Deutschland auf Heimaturlaub und kommen dann im Juni wieder und entscheiden wie es weitergeht. Im Juni ist dann natürlich Winter hier und nicht die rechte Zeit um ums Kap der guten Hoffnung rumzusegeln. Aber wer weiss. Mama gewinnt jeden Tag neue Freundinnen, Maya ist zwei Tage in der Play Group und wird bald ihre soziales Umfeld mit lokalen Kindern füllen und ich hab das Gefühl, dass das alles so weiter gehen wird. Schlimm? Nö. Wir wissen eigentlich wirklich nicht was wir jetzt in den Tropen schwitzen sollten, hier gefällt es uns.

Ich habe auch nachgedacht darüber was mit dieser Internetseite ist. Nun ja. Mit segelrelevanten Inhalten können wir in den nächsten Monaten schlecht dienen. Leben unter Segeln ist wohl eher das Motto. Also aufhören? Soll uns ja auch Spass machen und wir wollen uns nix aus den Fingern saugen, was gar nicht passiert. Auf der anderen Seite sind wir es gewohnt unsere Freuden und Leiden im Internet breitzutreten. Abhängig sozusagen. Also meinen wir, wir dürfen weiter schreiben. Vielleicht mal mit nen paar Löchern im Kalender, weil einfach nix wildes passiert.



  • 16:14
  • 21.02.2007
  • 34°02.49S, 025°02.65E
  • Knysna/Süd Afrika
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