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Sprung ins Wasser

Marina ade!

Nach genau 6 Wochen in Cienfuegos und 40 Tagen in der Marina tanken wir im Morgengrauen 300 Liter Diesel um Cienfuegos zu verlassen. Unser AIS haben wir natürlich nicht bekommen, dafür wieder Ärger gehabt bei der Marinaabrechnung, da auf einmal Wasser und Strom nicht im Preis inbegriffen waren, wie vorher per Email mitgeteilt, sondern laut neuer Preisverordnung per Verbrauch abgerechnet werden. Die Kilowattstunde zu 40 Eurocent!!!! So eine hohe Stromrechnung hatten wir nicht mal in Deutschland, und wir haben noch nicht einmal eine Klimaanlage. Und die Moral von der Geschicht: Den Vertrag immer zweimal lesen. Was kostet eigentlich die Kilowattstunde in Flensburg?

Mit der aufgehenden Sonne lösen wir die Leinen und nehmen Kurs auf die Ausfahrt in die Lagune. Ich bin traurig, vor allem, weil ich nach diesem erneuten Debakel und dem Behördenfrust der letzten Tage froh bin, wegzufahren und die Abschiedsmelancholie der letzten Woche nicht recht einstellen will. An Steuerbord grüßt uns ein letztes Mal die Mauerinschrift: Bienvenido a Cuba Socialista, dann sind wir draussen, schlängeln uns durch die Fischerboote, die unter Aufsicht der Guardafrontera ein paar Pargos aus dem Wasser ziehen. Wir sind nicht allein. Mit an Bord sind seit zwei Tagen unsere Freunde von den Caymaninseln. Aufgrund von Platzmangel und Seekrankheit leider nur die halbe Familie, Uli mit seinen beiden älteren Töchtern Nele und Greta. Obwohl die Gribfiles wenig bis keinen Wind versprechen, kommt nach einer Stunde ein leichtes Lüftchen auf, erst 6, dann 7, dann 10 Knoten aus Südost. Vollzeug hoch und schon rast die MARLIN mit 7 Knoten ihrem Ziel, der Leuchtturminsel entgegen. Perfektes Familiensegeln.

Nach knapp 8 Stunden fällt erst der Anker, dann alle Crewmitglieder über Bord. Endlich wieder ins Wasser springen, ein schwojendes Schiff, zurück in der Freiheit. Auf der Insel wartet schon Onel, der Leuchtturmwärter und freut sich, uns wiederzusehen. „Ich hab Euch gesehen, vor 6 Wochen, aber da konntet ihr ja nicht an Land, war schlechtes Wetter, viel zu viel Schwell.“ Heute ist gutes Wetter, ein paar Charteryachten machen ebenfalls ihren obligatorischen Zwischenstopp, wir verziehen uns in den Norden und ankern vor dem Strand.

Zu viert macht es auch den Kindern noch mehr Spaß, mit Begeisterung erkunden sie alleine die Insel, sammeln Holz und bereiten das Lagerfeuer für den Abend vor. Es gibt Kartoffeln, Maiskolben und Lobster vom Grill, Paradiesessen unter Sternen. Auch die Jungs vom Leuchtturm kommen auf einen Trago, ein Glas Rum, und einen halben Lobsterschwanz vorbei. AIS und Strompreise sind vergessen. Schwamm drüber und morgen bin ich sicher wieder traurig, weil wir die netten Kubaner verlassen müssen.



  • 22:45
  • 24.04.2014
  • 21°40.0299'N, 81°02.4353’W
  • -°/-kn
  • Cayo del Este, Cuba
  • Caymans
  • 31,2°
  • SE/8kn
  • -m

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